„Es gibt keine Vibrationen mehr“

Elversberg · Zur Saison-Halbzeit steht die SV Elversberg genau da, wo sie hin will. In der Vorrunde gab es allerdings auch schwierige Phasen. Trainer Willi Kronhardt warf daraufhin Spieler aus dem Kader. Seither läuft es wieder.

 SVE-Trainer Willi Kronhardt (Mitte) gibt Timo Wenzel (links) und Matthias Cuntz taktische Anweisungen. Ganz zufrieden ist Kronhardt mit den Leistungen seines Teams noch nicht. Foto: Schlichter

SVE-Trainer Willi Kronhardt (Mitte) gibt Timo Wenzel (links) und Matthias Cuntz taktische Anweisungen. Ganz zufrieden ist Kronhardt mit den Leistungen seines Teams noch nicht. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Das erste Etappenziel beim Fußball-Regionalligisten SV Elversberg ist erreicht. Nach der Hinrunde steht die Mannschaft von Trainer Willi Kronhardt auf dem zweiten Platz der Tabelle und somit auf einem Relegationsplatz zur 3. Fußball-Liga. "Das sieht auf dem Papier schön aus, aber kaufen können wir uns dafür nichts. Außerdem gibt es einige Sachen, die mir noch nicht so ganz passen", erklärt Kronhardt vor dem ersten Rückrundenspiel am Samstag (14 Uhr) beim FC Nöttingen: "Es sind zwar Woche für Woche Verbesserungen zu erkennen, aber wir müssen noch mehr arbeiten."

Knackpunkt in Hoffenheim

Mit fünf Siegen in Folge war die SVE in die Saison gestartet. Von einer Übermannschaft, die mit 20 Punkten Vorsprung Meister wird, war damals die Rede - auch mannschaftsintern. Die Folge war ein erstes Tal mit drei Spielen ohne Sieg, so dass die Konkurrenz wieder auf Tuchfühlung kam. "Das waren einfach Spiele, in denen wir uns zu sicher waren", sagt Torjäger Mijo Tunjic, mit neun Toren bester Elversberger Angreifer.

Und es gab noch ein zweites Tal, ja vielleicht sogar eine Krise. Erneut blieb die SVE drei Spiele sieglos, die direkten Konkurrenten Kickers Offenbach und 1. FC Saarbrücken zogen in der Tabelle vorbei. Es brodelte an der Kaiserlinde - auch intern. "Es gab Unruhe in der Mannschaft. Jeder war unzufrieden, doch dann haben wir das bislang wichtigstes Saisonspiel in Hoffenheim mit 1:0 gewonnen. Das war ein Knackpunkt", blickt Mittelfeldspieler Matthias Cuntz zurück.

Seitdem geht es in Elversberg steil bergauf. Auch weil Kronhardt ausgemistet hat: Aus disziplinarischen Gründen wurden André Luge und Dominik Rohracker aus dem Kader gestrichen und in die U23 verbannt. "Die Ruhe ist zurückgekehrt. Es gibt keine Vibrationen mehr", sagt Kronhardt dazu. Und zurückgekehrt sind auch Siege. "Wir wollen auch die restlichen drei Spiele vor der Winterpause gewinnen, Punkt. Schaffen wir das, wird der Abstand auf Platz drei größer und der auf Platz eins kleiner", sagt Kronhardt.

Amri darf noch nicht spielen

Und in der Winterpause soll es in der Offensive Verstärkungen geben. Rohracker und Luge sind ausgemustert, Stürmer Patrick Dulleck fällt nach einer Hüftoperation Monate aus. "Wir schauen uns nach einem schnellen und ballsicheren Stürmer um", sagt Kronhardt. Ein Verstärkung fürs Mittelfeld haben die Elversberger bereits. Der Ex-Saarbrücker und Ex-Lauterer Chadli Amri könnte sofort loslegen, aber die Freigabe fehlt. Zuletzt kickte der 29-Jährige beim algerischen Erstligisten MC Oran, wo er einen Vertrag bis Saisonende hat. "Der Verein hat mich vier Monate lang nicht bezahlt, und somit ist man in Algerien sofort frei. Der algerische Verband hat das auch schon bestätigt. Es fehlt nur noch die Bestätigung des Vereins", erklärt Amri. Gut möglich, dass Amri der SVE aber erst nach der Winterpause zur Verfügung steht.

Apropos Winterpause. "Die Jungs wissen, was auf sie wartet. Wir werden trainieren bis zum Umfallen. Wir wollen den Grundstein für eine hoffentlich erfolgreiche Rückrunde legen", sagt Kronhardt. Und die soll auf einem Relegationsplatz enden, das ist das erklärte und auch realistische Ziel der SVE.

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