Borussia Dortmund wird seinen Kader deutlich verändern

Dortmund · Die Veränderungen in Dortmunds Kader dürften größer als sonst ausfallen. Neben Mats Hummels, der gestern in München einen Fünfjahresvertrag unterschrieb, und wohl auch Ilkay Gündogan stehen weitere Spieler vor dem Abgang.

Mats Hummels ist weg, Ilkay Gündogan auf dem Sprung, Henrich Mchitarjan unentschlossen. Nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern München geht die Kaderplanung von Borussia Dortmund in die heiße Phase. Künftige Champions-League-Einnahmen und Transfer-Erlöse versetzen den Fußball-Bundesligisten in die Lage, nach starkem Ersatz für verlorene Leistungsträger Ausschau zu halten. Viel Zeit will Hans-Joachim Watzke dabei nicht verlieren. "Das Grundgerüst sollte möglichst früh stehen", sagte der BVB-Geschäftsführer, "idealerweise haben wir zum Trainingsauftakt alle dabei".

Neben Abwehrchef Hummels, der gestern beim FC Bayern einen Fünfjahresvertrag unterschrieb, muss wohl auch Gündogan ersetzt werden. Laut Medienberichten steht der Nationalspieler vor dem Wechsel zu Manchester City . Obwohl er nach einer Operation an der Kniescheibe mindestens vier Monate pausieren muss, ist der neue Club dem Vernehmen nach bereit, 25 Millionen Euro Ablöse für den vertraglich bis 2017 an den BVB gebundenen Profi zu zahlen. Rechnet man die Einnahmen aus dem Hummels-Transfer dazu, hätte die Borussia 60 Millionen Euro auf dem Transfermarkt erlöst.

Mit den 19 Millionen Euro teuren Verpflichtungen der 19 Jahre alten Talente Ousmane Dembélé von Stade Rennes und Mikel Merino (CA Osasuna ) wird sich der BVB nicht begnügen. Fast täglich werden neue Namen gehandelt. Spekulationen über Interesse an Mario Gomez (Besiktas Istanbul ), Ömer Toprak (Bayer Leverkusen ), Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengladbach ) oder Alex Dragovic (Dynamo Kiew) mag Sportdirektor Michael Zorc nicht kommentieren. Er und Watzke sind derweil guter Dinge, dass Mchitarjan, dessen Vertrag bis 2017 gilt, den BVB nicht verlässt. "Die Frage, ob wir auf eine Ablöse verzichten, würden wir uns nur stellen, wenn wir das Gefühl hätten, dass er nicht verlängert. Das ist nicht der Fall", sagte Watzke. Der BVB weigert sich, eine von Berater Mino Raiola gewünschte Ausstiegsklausel in den neuen Vertrag aufzunehmen.

Unabhängig von Mchitarjan wird der Umbau des Kaders umfassender sein als in den Vorjahren. Moritz Leitner, Neven Subotic und Joo-Ho Park dürften keine Zukunft haben. Matthias Ginter und Nuri Sahin sind mit ihren geringen Einsatzzeiten unzufrieden. Vor der Rückkehr steht derweil Jakub Blaszczykowski. Der an den AC Florenz verliehene Pole will einen neuen Anlauf an alter Wirkungsstätte nehmen.

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