Kreativ im Quartett

Völklingen · Déjà-vu in der Forbacher Passage: Die vierköpfige Völklinger Künstlerinnengruppe PourPur bestückt im Advent ein leerstehendes Ladenlokal in der Völklinger City mit eigenen Arbeiten. Die lehnen sich an große Kunst-Vorbilder an.

 Sie sind die Gruppe PourPur – von links: Margret Stiebel-Gärtner, Gudula Theobald, Helga Daub und Marion Wilhelm. Foto: Hoffmann

Sie sind die Gruppe PourPur – von links: Margret Stiebel-Gärtner, Gudula Theobald, Helga Daub und Marion Wilhelm. Foto: Hoffmann

Foto: Hoffmann

Wer beim Betrachten dieser Bilder Déjà-vu-Erlebnisse hat, muss sich nicht wundern. Alle Arbeiten der "Déjà-vu"-Schau, die die Künstlerinnengruppe PourPur zusammengestellt hat, sind in Anlehnung an große Vorbilder aus der Kunstgeschichte entstanden. Klimt, Miro, Matisse, Van Gogh, Picasso und andere berühmte Kollegen standen Pate. Jede der vier PourPur-Frauen hat ungefähr ein Dutzend Bilder geschaffen. Dabei haben sie nicht einfach abgekupfert, sondern die großen Werke als Inspirationsquelle genommen und manches neu interpretiert.

Am Tag der offenen Tür im Gemeinschaftsatelier in Wehrden konnte man sich jüngst ein Bild von dem Projekt machen, Tänzerinnen wie bei Edgar Degas, Gesichter à la Picasso und Lilien in Anlehnung an Tamara de Lempicka besichtigen. Alles ist ähnlich, aber auch irgendwie anders. Als Quelle dienten Kunstbände, das Internet und Museumsbesuche. Neben jedem Original aus Wehrden ist in Postkartengröße das Vorbild angebracht.

Helga Daub brachte Eigenes und Fremdes zusammes, ließ ihren schwarzen Kater Pan wie Franz Marcs "Weiße Katze" posieren. Gudula Theobald schuf frei nach Joan Miro Ytong-Figuren mit Kleidern im Miromuster. Marion Wilhelm, die - wie das Foto daneben zeigt - Picassos "Mädchen vor dem Spiegel" im New Yorker Museum besichtigt hat, stellte in ihrer Version den Spiegel schräg auf Kipp.

"Je intensiver ich mich mit einem Bild befasst habe, desto spannender wurde es", sagt Margret Stiebel-Gärtner. Dalis Gemälde "Weiche Uhren" wandelte sich bei ihr zur Collage mit Zeigern und Zahnrändern. Marion Wilhelm meint: "Das Projekt hat unheimlich viel Spaß gemacht, weil man sich dabei auch mit dem Leben und Werk der Maler auseinander gesetzt hat."

Gruppenausstellung "Déjà-vu - von Meisterwerken inspiriert" ab Anfang Dezember im Schaufenster eines ehemaligen Stoffgeschäftes in der Forbacher Passage in Völklingen .

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