Giovanni lässt das Publikum träumen

Völklingen · Mit dem Auftritt von Da Vinci hat am Donnerstagabend die Open-Air-Saison im Völklinger Pfarrgarten erst so richtig begonnen. Der Platz war voll, die Stimmung toll. Und trotz drohenden Regens mochte niemand früher nach Hause.

 Sängerin Silvia Petrova und Giovanni Burgio schmachten sich an bei „Cose della Vita“ im Pfarrgarten. Foto: Jenal

Sängerin Silvia Petrova und Giovanni Burgio schmachten sich an bei „Cose della Vita“ im Pfarrgarten. Foto: Jenal

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Es knistert schon von Beginn an. Als sich Sängerin Silvia Petrova und Giovanni Burgio im einst von Eros Ramazotti und Tina Turner weltberühmt gemachten Duett "Cose della Vita" anschmachten, lassen sie die meisten im fast schon übervollen Pfarrgarten träumen. Von Urlaub, vom sonnigen Italien, von der Liebe. Nachdem zunächst der Fußball- und dann der Wettergott dazwischen gefunkt haben, beginnt hier gerade der erste Höhepunkt der jungen City-Open-Air-Saison im Pfarrgarten. Klar, denn Da Vinci ist da. Mit Gitarrist Markus Krotten, Keyboarder Thomas Müller und Schlagzeuger Daniel Burkard. Luigi am Bass, der wie Sänger Giovanni Burgio heißt, aber versichert: "Wir sind nicht verwandt." Und selbstverständlich mit dem packenden Gesangsduo. Sofort machen sich beide auf ins Publikum. Denn die Nähe ist eine der Zutaten zum Da-Vinci-Erfolgsrezept. "Tu lo sai" von Guiseppe Torelli - die Gelegenheit für Burgio, die Damen im Publikum anzuflirten, denn übersetzt singt er: "Weißt Du, dass Du eine Frau für mich sein könntest?" Und er unterbricht sogar die Strophe. Während er einer jungen Verehrerin in die Augen schaut, sagt er ins Mikrofon: "Ach, man müsste nochmal 20 Jahre jünger sein."

Dann findet er sofort seinen Faden wieder und singt das Lied zu Ende. "Jetzt will ich alle 20 000 Hände sehen", fordert Giovanni vor dem schwungvollen "Mama Maria" von "Richi i Poveri". Die Zahl war wohl ebenso zu hoch gegriffen.

Neben den Künstlern haben jetzt auch die Gastgeber Christa und Harald Mörsdorf und ihr Team alle Hände voll zu tun. Auf und vor der Bühne zeigt sich derweil, warum Giovanni und seine Begleiter den Pfarrgarten Jahr für Jahr so voll kriegen. Der smarte Sänger aus Bous hat nicht nur einen unglaublichen Draht zu seinem Publikum. Er spielt mit der Kulisse wie ein Musiker auf seinem Instrument. Sie stehen auf. Sie klatschen im Takt mit. Sie singen, was er vorgibt. Etwa zum Takt der tiefen Bass-Trommel: "Dam-dadadam-dadadam".

An Regen mag jetzt noch niemand denken. Wenn es regnet, dann attraktive Männer, fordert Silvia singend in "It's raining Men". Vor der Pause noch ein Lied mit Hymnen-Charakter: "Picola i Fragile." Der ganze Pfarrgarten singt.

Noch nicht einmal der Regen , der pünktlich zur zweiten Konzerthälfte beginnt, kann die Stimmung stoppen oder die Zuschauer nach Hause vertreiben. Für fast jeden findet sich ein Plätzchen, um sich unterzustellen. Und sei es auf den unteren Stufen des Bühnenpodestes. Den Sänger freut's: "Keiner von Euch geht, ihr seid die Besten." Die Gesangspartnerin bestätigt singend: "Simply the Best."

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