„Es wird sich noch was tun“

Völklingen · In der abgelaufenen Saison in der Fußball-Oberliga belegte der SV Röchling Völklingen den fünften Platz, war hinter Meister und Regionalliga-Aufsteiger SV Saar 05 Jugend die zweitbeste saarländische Mannschaft und holte im Jahr 2015 die meisten Punkte aller Oberligisten. Daher gehört Völklingen in der neuen Saison zu den Titelkandidaten. Am Freitag war Trainingsauftakt. SZ-Mitarbeiter Fredy Dittgen hat sich mit Trainer Günter Erhardt über die Personalplanung, die Vorbereitung und die Testspiele unterhalten.

 Die Kaderplanung ist für Völklingens Trainer Günter Erhardt noch nicht abgeschlossen. Er braucht vor allem noch einen Ersatz für den abgewanderten Torjäger Xavier Novic. Foto: Schlichter

Die Kaderplanung ist für Völklingens Trainer Günter Erhardt noch nicht abgeschlossen. Er braucht vor allem noch einen Ersatz für den abgewanderten Torjäger Xavier Novic. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Völklingen hat bisher mit Idir Meridja, Jordan Strehl (beide US Saargemünd), Rouven Weber, Christian Frank (SV Elversberg II) und Marvin Guss (JFG Saarlouis) fünf neue Spieler verpflichtet. Warum haben gerade diese fünf?

Günter Erhardt: Im Defensivverbund mussten wir etwas tun, da war Handlungsbedarf durch die Abgänge von Michael Ogrodniczek und Vedran Ivankovic. Rouven Weber war schon immer ein Wunschspieler von mir. Christian Frank ist flexibel einsetzbar, sowohl auf der Zwei, Vier oder Sechs, und diese Spielertypen habe ich eh gerne. Mit Meridja habe ich jetzt einen gelernten Sechser, dieser Spielertyp hat in der letzten Saison gefehlt. Marvin Guss ist ein Nachwuchstalent, ein Außenverteidiger, der von der A-Jugend kommt. Ihm traue ich einen ähnlichen Verlauf zu, wie letzte Saison Fatih Günes, der auch den schwierigen Sprung von der Jugend in die Oberliga geschafft hat. Und Jordan Strehl habe ich zwei Mal beobachtet, er hat Qualitäten, ist ein Konterstürmer, der rechts vorne spielen kann, aber er ist kein reiner Zentrumsstürmer.

Wenn Strehl kein Zentrumsstürmer ist, dann konnte Xavier Novics Weggang bisher aber noch nicht kompensiert werden.

Erhardt: Nein, aber da wird noch was passieren, auf der Neun wird noch etwas kommen.

Sind die Personalplanungen damit abgeschlossen?

Erhardt: Auch nein, es wird sich noch was tun. Ich werde ein paar Spieler im Training testen, will noch zwei junge Spieler holen und stehe noch mit weiteren anderen in Verhandlungen.

Wie groß ist der Kader jetzt und wie groß soll er bei Saisonbeginn sein?

Erhardt: Auch das steht noch nicht fest. Hinter zwei von unseren Spielern steht noch ein Fragezeichen. Holger Klein weiß wegen seines Studiums noch nicht, ob er weiter den Aufwand betreiben will, in der Oberliga zu spielen. Und Caner Metin hat ein Probetraining bei einem türkischen Zweitligisten absolviert. Da heißt es abwarten. Aber mit 20 bis 22 Spielern will ich schon in die Saison gehen.

Was steht in den nächsten 14 Tagen auf dem Trainingsplan?

Erhardt: Wir werden uns langsam herantasten und zuerst mal wieder die Grundlagen für die Saison schaffen. Das wird sich aber größtenteils auf dem Platz abspielen. Ein Schwerpunkt wird auch die Integration der Neuen sein, alles andere baut sich dann darauf auf.

Was soll in der neuen Saison anders und besser werden?

Erhardt: Wir müssen uns im Abwehrbereich verbessern, damit wir weniger Gegentore bekommen. Wir haben in der letzten Saison circa 20 Gegentore zu viel kassiert, das ist viel zu viel, um absolut in die Spitze zu kommen. Im Offensivbereich hatten wir uns ja verbessert, haben mit die meisten Tore geschossen, das gilt es zu halten.

Welche Testspiele stehen in der Vorbereitungszeit an?

Erhardt: Das erste Testspiel haben wir am Donnerstag, 2. Juli, 19 Uhr, in Karlsbrunn gegen den Regionalligisten SV Elversberg . Freitags und Samstag spielen wir beim ProWin-Cup in Eppelborn, am 8. Juli spielen wir in Hemmersdorf, am 11. Juli beginnt der Sparkassen-Cup in Großrosseln, am 21. Juli spielen wir in Brebach und am 25. Juli richten wir den Ruhland-Kallenborn-Cup aus.

Zum Auftakt gleich gegen Elversberg - ist das so früh in der Saison schon eine Standortbestimmung?

Erhardt: Ja. Gegen stärkere Gegner sieht man eher, wo man als Mannschaft dran ist. Und jeder Einzelne kann sich mit Regionalliga-Spielern messen und sieht, ob und wo noch was fehlt. Außerdem sehe ich in solch einem Spiel am besten, wo die Neuen stehen.

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