Die Wochen der Wahrheit beginnen

Völklingen · In den nächsten vier Wochen könnte eine Vorentscheidung um die Meisterschaft in der Handball-Saarlandliga fallen. Im ersten Verfolger-Duell ist Top-Anwärter HSG Völklingen bei der HSG Nordsaar zu Gast.

 Dorian Vallet (am Ball), hier noch im Trikot seines Ex-Vereins, hat seinen ersten Einsatz für die Völklinger bereits gehabt. Trainer Berthold Kreuser war mit seiner Leistung zufrieden. Foto: Klos

Dorian Vallet (am Ball), hier noch im Trikot seines Ex-Vereins, hat seinen ersten Einsatz für die Völklinger bereits gehabt. Trainer Berthold Kreuser war mit seiner Leistung zufrieden. Foto: Klos

Foto: Klos

Den Handballern der HSG Völklingen stehen die "Wochen der Wahrheit" bevor, wie Berthold Kreuser, Trainer des Saarlandligisten, sagt. "Am 21. März wissen wir mehr", meint Kreuser. Bis dahin könnte im Rennen um die Meisterschaft eine Vorentscheidung gefallen sein. In den nächsten vier Wochen bekommt es der aktuelle Liga-Spitzenreiter aus Völklingen (25:3 Punkte) nämlich mit seinen vier ärgsten Verfolgern zu tun. Bevor es gegen den TuS Brotdorf, den TV Merchweiler und den HC Schmelz geht, müssen die Hüttenstädter an diesem Samstag, 18 Uhr, zuerst einmal zum Topspiel zur HSG Nordsaar, die mit 24:6 Punkten und einem Spiel mehr auf Rang zwei steht.

"Für mich ist Nordsaar unser größter Konkurrent. Sie haben jetzt sieben Spiele am Stück gewonnen. Das hat das noch einmal unterstrichen", sagt Kreuser. Die größte Stärke des Gegners sei die Schnelligkeit, mit der die Mannschaft zu Werke geht: "Das ist sicherlich ihr Hauptangriffsmittel, und das spielen sie in unserer Liga auch mit Abstand am besten", findet der HSG-Trainer: "Sie gehen 60 Minuten hohes Tempo und zwar nicht blind, sondern immer mit Struktur." Daher sei es im Spiel am Wichtigsten, die Tempogegenstöße der HSG Nordsaar früh zu unterbinden. Kreuser erwartet eine Abwehrschlacht: "Die Mannschaft, die die bessere Deckung stellt, wird am Ende auch als Sieger den Platz verlassen."

Ein besonderes Training gebe es in Völklingen trotz des schwierigen Programms in den kommenden Wochen nicht. "Wir sichten viel Videomaterial und setzen das auf dem Platz um, was wir als wichtig erachten. Aber das machen wir jede Woche so", sagt Kreuser, in dessen Mannschaft derzeit ein toller Teamgeist herrscht: "Momentan ist die Moral richtig gut. Wir haben eine gesunde Einstellung. Die Mannschaft hat in den letzten Spielen gesehen, was sie kann, und scheint das jetzt auch verinnerlicht zu haben. Wir fahren selbstbewusst zum Spiel gegen Nordsaar, aber keinesfalls arrogant."

Kreuser kann für das Spitzenspiel auf den kompletten Kader zurückgreifen. Beim 45:27-Sieg vergangene Woche gegen den TV Kirkel ist erstmals der Völklinger Neuzugang Dorian Vallet (vom SV 64 Zweibrücken) zum Zuge gekommen. "Natürlich gab es noch einige Schwierigkeiten in der Abstimmung, aber er hat gezeigt, wie wertvoll er noch für uns werden kann", sagt sein Trainer.

Die nächsten Gegner der HSG Völklingen empfangen an diesem Sonntag allesamt eine Mannschaft aus Saarbrücken. Der Tabellenvorletzte HCS Saarbrücken ist zunächst um 17 Uhr beim TuS Brotdorf zu Gast. Die HSG TVA/ATSV Saarbrücken (Platz acht) muss um 18 Uhr zum TV Merchweiler, die HSG Dudweiler /Fischbach (Platz zehn) um 18.30 Uhr zum HC Schmelz . In der Hinrunde schafften die Handballer aus Dudweiler gegen Schmelz eine kleine Überraschung und entschieden die Partie mit 23:22 knapp für sich. "Da haben wir es geschafft, ihnen unser Spiel aufzuzwingen. Wenn uns das wieder gelingt, können wir auch dort etwas holen", sagt der Dudweiler Trainer Dirk Sold: "Aber wir sind klar in der Außenseiterrolle. Schmelz ist sehr heimstark und hat in dieser Saison zu Hause noch kein Spiel abgegeben." Sold muss gegen den Tabellenfünften auf zwei Stammspieler im Rückraum verzichten. Neben Kai Nonnweiler fällt auch Marco Schuler wegen einer Grippe aus.

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