Lorig schwört: Ich habe über Woolworth informiert

Völklingen · Völklingens Oberbürgermeister Lorig weist den Vorwurf der Geheimniskrämerei in Sachen Woolworth zurück: Er haben den Stadtrat immer auf dem neuesten Informationsstand gehalten – zumindest, soweit ihm selbst bekannt.

Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) hat nun auf Vorwürfe (SZ vom 21. Mai) reagiert. Er habe den Stadtrat immer hinsichtlich der Sanierung der Woolworth-Fassade auf dem neuesten Informationsstand gehalten, versicherte der Völklinger Verwaltungschef in einer schriftlichen Stellungnahme.

Er habe bereits in den Sitzungen des Innenstadtausschusses vom 19. März und vom 24. Juni 2015 über die Verkaufsabsichten des ehemaligen Woolworth-Gebäudes informiert. Käufer sei die Firma Kreisel aus Karlsruhe zum Kaufpreis von 200 000 Euro gewesen. Eine Reaktion sei seitens des Ausschusses nicht erfolgt. Die sanierungsrechtliche Genehmigung für den Kauf sei im Juli 2015 erteilt worden.

Abstimmungsgespräche mit dem Verantwortlichen der Firma seien bereits Ende Juni 2015 geführt worden. Damals habe dieser noch keine abschließenden Vorstellungen über die zukünftige Gebäudenutzung und die Fassadengestaltung vorgetragen.

Im Dezember 2015 habe dann eine Abstimmung der Stadtplanung über eine mögliche Fassadengestaltung mit Prof. Dr. Hans Dennhardt aus Kaiserslautern, dem Beauftragten der Firma, stattgefunden. Bei diesem Termin seien lediglich skizzenhaft ausgearbeitete Entwürfe vorgelegt worden. Es sei von der Möglichkeit einer Abhängung der Alu-Fassade, der Beleuchtung der Fassade über vertikal angebrachte Lichtelemente, um plastische und farbliche Akzente zu schaffen, gesprochen worden.

Im Januar dieses Jahres habe es weitere Gespräche mit dem Verantwortlichen der Firma und der Unteren Bauaufsicht im Rathaus unter anderem mit dem Thema "Brandschutz" gegeben.

Im Mai 2015 sei dann auf Initiative der Stadt eine weitere Kontaktaufnahme mit Prof. Dennhardt mit der Anfrage hinsichtlich der weiteren Ausarbeitung der Fassadengestaltung erfolgt. Die Antwort sei gewesen, dass kein weiterer Planungsauftrag für die Ausarbeitung seiner Entwürfe existiere und folglich keine Aussage über den Sachstand gegeben werden könne.

Im Mai sei eine weitere Kontaktaufnahme mit dem Bauherrn erfolgt mit der Rückmeldung, dass noch nicht genau festgelegt werden könne, wie die Fassade ausgeführt werde. Dabei habe es auch den Hinweis gegeben, dass bei der Demontage der Alu-Fassade festgestellt worden sei, dass das Betontragwerk schadhaft sei und neu bearbeitet werden müsse. Ein konkreter Zeitraum könne noch nicht angegeben werden. Ziel sei aber eine schnellstmögliche Demontage des Baugerüstes.

Aktuell habe die Firma Kreisel auf neuerliche Anfrage der Stadt mitgeteilt, dass sie bereit sei, in einer der nächsten Ausschusssitzungen des Stadtrats ausführlich ihre Vorstellungen zu präsentieren, so Lorig. Derweil wird bereits kräftig gebaut.

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