Parkplätze in der Innenstadt werden knapp

Völklingen · Der Abriss des Ex-Kaufhofs verschiebt sich auf ungewisse Zeit. Doch schon ab 9. Mai werden Parkplätze in der Völklinger Innenstadt knapp. Dann soll die 740 000 Euro teure Sanierung der City-Tiefgarage starten.

 Aggressives Chlorwasser hat sich an manchen Stellen schon durch den Stahlbeton gefressen: hier Stadtratsmitglieder bei der Besichtigung mit Oberbürgermeister Klaus Lorig (4. v. r.). Archivfoto: Becker & Bredel

Aggressives Chlorwasser hat sich an manchen Stellen schon durch den Stahlbeton gefressen: hier Stadtratsmitglieder bei der Besichtigung mit Oberbürgermeister Klaus Lorig (4. v. r.). Archivfoto: Becker & Bredel

Die Völklinger City-Tiefgarage bietet bisher in der Unterwelt zwischen Bismarckstraße und Rathausstraße auf vier Ebenen an die 400 Stellplätze. Diese Zahl dürfte sich in etwa halbieren, wenn, wie nun von der Stadtverwaltung angekündigt, am 9. Mai die Sanierung auf den Ebenen 1 und 3 beginnt.

Während der Bauarbeiten stehen laut Stadtverwaltung die Parkebenen 1 und 3 gar nicht, die Parkebene 2 nur für Dauerparker mit Monatsticket und die Parkebene 4 - wie bisher - nur Mietparkern zur Verfügung. Für Kurzzeitparker wird die Tiefgarage komplett gesperrt. Die Einfahrt kann nur von der Rathausstraße aus erfolgen, während die Ausfahrt nur zur Bismarckstraße hin möglich ist. Die Bauzeit wird auf rund vier Monate geschätzt.

Kern des rund 740 000 Euro teuren Sanierungspakets ist, dass ganze Deckenabschnitte herausgeschnitten und erneuert werden. An der Decke von Ebene 3 hat sich nämlich mit aggressiven Stoffen versetztes Wasser inzwischen an einigen Stellen bereits durch die Stahlbetondecke gefressen - mit der Folge, dass Teile abplatzten. Das Wasser enthält Chloride, die mit Eis und Schmelzwasser von den Autos eingeschleppt wurden. Die Brühe arbeitete sich dann scheinbar unaufhaltsam in die Decke vor.

Ihr Einfallstor waren stählerne Einlaufrinnen. Die Erbauer des betroffenen Teils der Garage, sprich des Abschnitts mit den Ebenen 1 und 3 zur Bismarckstraße hin, hatten sie zwischen 1978 und 1979 in die Fahrbahnen eingesetzt. Dort hatten sie über Jahrzehnte Zeit zum Durchrosten. Es ist nicht auszuschließen, dass sich noch weitere Schäden ergeben, wenn der Beton nun sozusagen aufgemacht wird.

Die Sanierung soll auch dazu genutzt werden, die Parkflächen auf Ebene 1 der Größe heutiger Autos anzupassen. "Dann werden auch die Frauenparkplätze breiter", versprach Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) bei einer Ortsbegehung im Januar.

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