Der traditionelle Richtkranz zeigt es seit Mittwochmittag an: Die Rohbauarbeiten an der Seniorenresidenz in der Völklinger Innenstadt sind so gut wie abgeschlossen. Die Zimmerleute Dick Damwichers und Dick Jansen ließen in ihrem Richtfest-Spruch Bauherren, Architekten, Poliere, Gesellen und Auszubildende hochleben und leerten die obligatorischen Schnäpse. Dieser Brauch soll Böses vom Gebäude abhalten.

"Ich habe selten einen Bau gesehen, der so schnell gewachsen ist, mein Kompliment an die Baufirma", sagte Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) voller Staunen in seiner Ansprache. Projektleiter Derb Krommendyk von der Baufirma TenBrinkeGroup nahm das Lob gerne an. Auch, dass Lorig die gute und unkomplizierte Abstimmung mit den Baustellennachbarn lobte: "Probleme und Herausforderungen konnten bisher stets unverzüglich und offen im Interesse aller Beteiligten gelöst werden."

Das Richtfest nahmen auch die künftigen Hausherren zum Anlass, sich vorzustellen: Bereichsleiter Johannes Knake und Juana Metzner, die für die Alloheim-Senioren-Residenzen-Gesellschaft die Einrichtungsleitung übernehmen soll. Knake: "Wir werden mit dieser hochmodernen Plfege-Einrichtung rund 100 neue Arbeitsplätze schaffen, die Eröffnung soll im Februar erfolgen." Die ersten drei Etagen seien für insgesamt 111 Betten reserviert, wobei im Erdgeschoss ein spezieller Bereich für demenziell erkrankte Bewohner entstehe. Im Obergeschoss integriere die TenBrink-Gruppe zehn Eigentumswohnungen als Wohnen mit Service, für die das Alloheim-Team den kompletten Service erfüllen werde. Lorig sieht die Seniorenresidenz in zentraler Lage gut aufgehoben: "Ich bin mir sicher, sie wird die Innenstadt beleben." Knake freut sich, dass das Haus seines Unternehmens Teil der City werden kann. "Der Raum, in dem wir uns gerade befinden, wird der größte der Einrichtung werden", sagte er und bot an, dass der Saal nach seiner Fertigstellung auch Vereinen, Gruppen und Institutionen als Tagungssaal zur Verfügung stehen werde. Die Bürger will er schon vor der Einweihung so weit wie möglich am Geschehen teilhaben lassen: "Wir werden gewiss noch zu einem Tag der offenen Baustelle einladen, außerdem darf uns der Seniorenbeirat gerne einmal besuchen."

Einrichtungsleiterin Metzner sagte: "Die Residenz am Alten Rathaus wird ein Ort sein, an dem Ideen umgesetzt werden und an dem sich Bürger begegnen und austauschen können." Geplant sei auch eine enge Kooperation mit Schulen im Zuge des Projektes "Austausch der Generationen". Die Alloheim-Vertreter können sich zum Beispiel einen lebendigen Geschichtsunterricht vorstellen, bei dem die Schüler ihr Wissen direkt von Zeitzeugen beziehen. So lautete schließlich Lorigs Fazit: "Das ist ein guter Tag für Völklingen ."