Völklinger Stadtwerke: Holding-Gutachten kommt erst im Januar

Völklingen · Eine kleine Pressenotiz hat am Freitag in Völklingen für großen Ärger gesorgt. "Das Gutachten zum Zustand der Stadtwerke Völklingen und der Meeresfischzuchtanlage verzögert sich", lautete die knappe Nachricht, die der SR über Twitter in die Umlaufbahn gab.

Sie weckte bei Mitgliedern des Völklinger Stadtrates - genauer: der verschiedenen Stadtwerke-Aufsichtsräte - heiligen Zorn. Die Nachricht stehe in "krassem Gegensatz" zu dem, was den Aufsichtsräten am Dienstag bei ihrer jüngsten Sitzung gesagt worden sei, erklärte Manfred Jost, Fraktionschef der Grünen im Stadtrat. Daher sei die Neuigkeit "eine Riesenschweinerei". Sie passe zur "Verschleierungstaktik" des Aufsichtsratsvorsitzenden und Oberbürgermeisters Klaus Lorig (CDU ). Er hoffe, schreibt Jost weiter, dass Lorig als Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender bald abgelöst werde.

Ähnlich harsch reagierte auch SPD-Ratsfraktionschef Erik Kuhn. Die Nachricht sei "ein Skandal". Und "symptomatisch": Lorig sei der Aufsichtsrat "völlig egal". Die SPD-Fraktion , so Kuhn weiter, "hat kein Vertrauen mehr in den Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Lorig und fordert ihn erneut auf, seine Ämter niederzulegen".

Stadtwerke-Sprecher Stefan Neitz teilte auf SZ-Anfrage mit, das Gutachten über die Meeresfischzucht werde wie geplant am 22. Dezember vorgelegt. Für die Holding jedoch sei der 31. Januar der "finale Termin"; die "sachliche und juristische Aufbereitung" bedeute "sehr viel Arbeit".

Er gab außerdem bekannt, dass Christian Glaser (47), seit Anfang Dezember Interims-Manager der Stadtwerke Holding, dort nun zweiter Geschäftsführer ist, neben Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU ). Glaser übernehme dabei die Funktion des Sanierungsmanagers, während Bintz sich um die "operative Führung" kümmern werde.

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