Lorig: Busse sollen pünktlich fahren

Völklingen · Der Privatunternehmer, der die Schnellbuslinie 110 nach Saarbrücken bedient, wird zumindest derzeit nicht gefeuert. Die Position der Stadtratsmehrheit hat sich im Aufsichtsrat der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) nicht durchgesetzt.

 Fahrplan-Kürzungen: Künftig soll auch die Röchlinghöhe nur noch im Stundentakt angesteuert werden – über die Linie 182. Foto: Jenal

Fahrplan-Kürzungen: Künftig soll auch die Röchlinghöhe nur noch im Stundentakt angesteuert werden – über die Linie 182. Foto: Jenal

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Der Aufsichtsrat der Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) hat anders nun entschieden als der Völklinger Stadtrat. Dieser hatte in seiner jüngsten Sitzung mit der Mehrheit von SPD , Linken und Grünen das Aufsichtsgremium "nochmals" dazu aufgefordert, "den Vertrag mit der Firma Baron bezüglich der Linie 110 zu kündigen". Und dies mit der Forderung verbunden, "einen Beschluss über die Fremdvergabe bei den Verkehrsbetrieben zu fassen, der sicherstellt, dass mindestens zwei Drittel der 15 Arbeitsplätze erhalten bleiben, die derzeit über auslaufende Zeitverträge bis zum Jahresende bestehen" (die SZ berichtete).

Der Aufsichtsrat tagt nicht öffentlich. Doch sein Vorsitzender, Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ), hat auf SZ-Anfrage Auskunft über die Beschlüsse gegeben. Zunächst zur Linie 110: "Die Busse sollen pünktlich fahren", ist zunächst einmal die allgemeine Meinung, die angesichts von Dauerverspätungen vertreten wird. Andererseits stehen für die VVB derzeit über 100 000 Euro Zusatzkosten im Raum, wenn sie die Fahrten nach Saarbrücken selbst übernehmen. Vor diesem Hintergrund gibt es nun einen Zeitplan: Bis Anfang 2015 soll die VVB-Geschäftsführung laut Lorig einen Vorschlag der Bedienung und Anschlusssicherung vorlegen, der kostenneutral ist. Wenn eine Lösung gefunden ist, soll darüber mit dem Subunternehmer verhandelt werden. Für den Fall, dass sich kein Ergebnis zeitigt, wird eine Kündigung zum 30. September 2015 ins Auge gefasst.

Mit dem bereits vom Stadtrat abgesegneten neuen Fahrplan wird ab Mitte Dezember rund ein Sechstel der bisher von den Völklinger Bussen zurückgelegten Kilometer entfallen. Der Aufsichtsrat gab nun auch nicht die im Stadtrat erwünschte Arbeitsplatzgarantie. Laut Lorig hat er VVB-Geschäftsführer Ralf Schmitt schlicht und einfach aufgetragen, "in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat die für die Umsetzung des neuen Fahrplans notwendige Personalisierung vorzunehmen".

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