42 Feuerwehrleute atmen auf

Völklingen · Die Geislauterner Feuerwehr kommt raus aus ihrem alten Haus. In spätestens zwei Jahren soll ein Neubau mit genug Platz am früheren Ort des Volkshauses stehen. Die Stadt lässt sich dies 1,5 Millionen Euro kosten.

 Das alte Feuerwehrgerätehaus in Geislautern ist nun bald Geschichte. Foto: Jenal

Das alte Feuerwehrgerätehaus in Geislautern ist nun bald Geschichte. Foto: Jenal

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Die Bauarbeiten für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Geislautern können ausgeschrieben werden. Der zuständige Stadtratsausschuss für Grundstücks- und Gebäudemanagement (GGM) hat am Donnerstagabend die Entwurfsplanung mit einem Kostenrahmen von 1,5 Millionen Euro einstimmig genehmigt. Gebaut werden soll am Standort des früheren Volkshauses, das bereits abgerissen ist. Torsten Coenen, der das Projekt beim städtischen GGM-Betrieb betreut, meinte, die ersten Bauarbeiten könnten im Juli oder August beginnen. Das Haus werde in maximal zwei Jahren fertig sein.

Bis dahin müssen sich die mittlerweile 42 Wehrleute in Geislautern noch mit dem alten Haus am Dietrichsberg begnügen. Das hatte sich der GGM-Ausschuss schon im Juni 2012 angesehen und war zum Schluss gekommen: Das Gebäude ist veraltet und zu eng. Wer mit Feuerwehrautos heutiger Größe in die Garage kommen will, muss zentimetergenau rangieren. Schon ein Falschparker kann dafür sorgen, dass die Wehr nicht ausrücken kann. Wehrführer Herbert Broy unterstrich in der Sitzung am Donnerstagabend weitere Missstände. Zum Beispiel: Für die gesamte Truppe, darunter auch Frauen, gibt es nur eine Duschkabine. Trotzdem hat die Geislauterner Wehr zwischenzeitlich weitere Aktive gewonnen: mit der Folge, dass rund ein Dutzend Spinde in der ohnehin engen Fahrzeughalle untergebracht werden mussten.

Das jetzt beschlossene Bauprogramm umfasst einen zweigeschossigen Bau mit Büro und getrennten Umkleide- und Duschräume für Frauen und Männer im Erdgeschoss und einem Obergeschoss, das hauptsächlich Schulungsräume (118 Quadratmeter) aufnimmt. Die Fahrzeughalle nebenan ist für zwei Feuerwehrautos geplant - mit dem Zusatz, dass sie "um einen Lagerraum in Stellplatzgröße erweitert" wird.

Hier werde "kein Luxus gebaut", bekräftigte CDU-Fraktionschef Stefan Rabel. Denise Baldauf (FDP ) meinte, wegen fehlenden Brandschutzes im alten Gebäude müsse sich sonst die Feuerwehr womöglich "irgendwann noch selbst löschen". Die Planung sei jetzt so, dass sie sich im Kostenrahmen halte, meinte Dieter Peters (SPD ). Paul Ganster (Linke) sagte, er stimme "mit Bauchgrimmen" zu. Man werde auf Dauer nicht an einer Zusammenlegung von Löschbezirken vorbeikommen. Dem widersprach Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ) energisch: Neue Strukturen brauche man nur dann, wenn Häuser leer stünden, und mit 80, 90 Mitgiedern in der Jugendwehr liege Völklingen ganz weit vorne im Saarland.

Rund 20 Feuerwehrkameraden hatten die Sitzung verfolgt und bedankten sich für die Entscheidung mit Beifall. Dann brachen sie auf, um gemeinsam den Durst zu löschen. "Mit Sprudel", wie Wehrführer Herbert Broy im Namen der Autofahrer versicherte.

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