Schüler-Wünsche werden wahr

Ludweiler · Endspurt an der Ludweiler Graf-Ludwig-Gesamtschule: Der Regionalverband lässt dort für rund 82 000 Euro den Schulhof umgestalten – so, dass Ganztags-Klassen sich wohlfühlen können. Schüler haben Gestaltungs-Ideen eingebracht.

 Präzisionsarbeit: Sascha Wellerich (links) und Stephan Bayer legen Bodenplatten. Die Außenanlage der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule in Ludweiler soll bis zum Schulbeginn fertig werden. Foto: Jenal

Präzisionsarbeit: Sascha Wellerich (links) und Stephan Bayer legen Bodenplatten. Die Außenanlage der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule in Ludweiler soll bis zum Schulbeginn fertig werden. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Die Zeit wird knapp auf dem Schulhof der Graf-Ludwig-Gemeinschaftsschule in Ludweiler . Denn Bauleiter Eginhard Wolters sähe die Sanierungsarbeiten auf dem Schulhof - ebenso wie Schulleiterin Rita Müller - gerne noch vor dem Ende der Sommerferien beendet. Er ist auch überzeugt: "Das schaffen wir."

Der Schulhof war noch vor wenigen Wochen eine kalte Asphalt- und Betonwüste. 150 Tonnen Asphalt und 17 Kubikmeter Stahlbeton hat Wolters zuletzt abreißen und entsorgen lassen. Auf dem neuen Schulhof werden zwei Grünstreifen mit Bäumen die 700 Quadratmeter mit Pflastersteinen auflockern.
Schule wird zum Lebensraum

"Nächstes Jahr werden wir hier fünf Ganztagsklassen haben, die Schule wird für viele unserer Schüler also zum Lebensraum. Vieles ist dazu schon passiert", sagt Müller. So schwärmt sie vom wieder aktivierten Schulgarten, der während der letzten heißen Schultage vor den Ferien noch als grünes Klassenzimmer genutzt wurde. Das Mini-Fußballfeld in Richtung Warndthalle ist ständig von jungen Kickern belagert. Und jetzt wird auch der Schulhofteil vor dem Eingangsbereich so gestaltet, dass er zum hübschen Schulgelände passt.

Die Schüler haben mit geplant, so ist es in Ludweiler schon seit mindestens drei Jahren Brauch, wie Wolters berichtet. Die Lehrer Stefan Grimm und Mandy Friedrich haben die Arbeitsgruppen geleitet, in denen die jungen Leute kreativ über ihren neuen Schulhof nachdachten. Einige der Zeichnungen entsprechen auch ziemlich genau dem, was da gerade entsteht. Viele der Wünsche, die die Schüler schriftlich in einer Ideensammlung aufgeführt haben, sind umgesetzt worden. So wird es eine Bewegungs- und eine Ruhezone auf der neuen Fläche geben, beide klar voneinander getrennt.

Wie knapp die Zeit bis zum Ferienende ist, scheint den Arbeitern nicht bewusst zu sein. Zumindest wirken sie kein bisschen hektisch, nicht mal eilig. Nachdem einer von ihnen den Mörtel verteilt hat, hebt ein anderer eine Steinplatte darauf. Mit einer Hebeeinrichtung - und mit Seelenruhe. Schließlich muss die Platte ganz genau sitzen, ehe sie festgeklopft wird. In die Ritzen zwischen den Platten stecken die Arbeiter die kleinen Teile, die sie aus einem ausgemusterten Zollstock gebrochen haben. Als Abstandhalter zwischen den einzelnen Platten.
Hoffen auf gutes Bau-Wetter

Der größte Teil des Schulhofs wird aber mit Verbundsteinen bepflastert. Die stehen wenige Meter vom Schulhof entfernt bereits auf Paletten bereit. Mitarbeiter eines Subunternehmens würden sie in den kommenden Tagen flugs einbauen. Ein Großteil des Splitts, der den Untergrund des Pflasters bilden soll, ist schon ausgebracht. Er muss aber noch mit der Walze und einem Rüttelverdichter bearbeitet werden. 82 000 Euro lässt sich der Regionalverband Saarbrücken als Schulträger die Baumaßnahme kosten. Und Bauleiter Wolters ist nach wie vor überzeugt, dass er nicht zur Notlösung greifen und den Schulhof zum Neujahrsbeginn mit Flatterband absperren muss: "Wenn das Wetter hält, schaffen wir das."

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