Lauterbacher auf Zuschuss-Pirsch

Lauterbach · Das Paulinusplatz-Projekt wächst und gedeiht dank EU-Leader-Fördermitteln. Der Lauterbacher Ortsrat ging nun auf Suche nach weiteren Orten, wo sich mit relativ wenig Eigenmitteln etwas tun ließe. Da gerieten auch ungepflegte Grundstücke ins Visier.

 An dem Wucher-Grundstück ist das Schild mit dem Gruß „Auf Wiedersehen“ kaum noch zu sehen: (von links) Ortsvorsteher Dieter Peters, Arno Broy, Thomas Rouget, Erik Roskothen, Heinz Gerhard Rouget und Joachim Zenner am Ortsausgang Lauterbach Richtung Ludweiler. Foto: Andreas Lang

An dem Wucher-Grundstück ist das Schild mit dem Gruß „Auf Wiedersehen“ kaum noch zu sehen: (von links) Ortsvorsteher Dieter Peters, Arno Broy, Thomas Rouget, Erik Roskothen, Heinz Gerhard Rouget und Joachim Zenner am Ortsausgang Lauterbach Richtung Ludweiler. Foto: Andreas Lang

Foto: Andreas Lang
 Die Lauterbacher hoffen auf weitere Spatenstiche wie hier Anfang Dezember am Paulinusplatz: Foto: Stefan Bohlander

Die Lauterbacher hoffen auf weitere Spatenstiche wie hier Anfang Dezember am Paulinusplatz: Foto: Stefan Bohlander

Foto: Stefan Bohlander

Geld aus dem Leader-Förderprogramm der EU will der Ortsrat für Lauterbach an Land ziehen. Deshalb hatte Ortsvorsteher Dieter Peters seinen Rat am Mittwoch zum Ortstermin an den Ortseingang geladen. Und zwar um zu sehen, was sich dort verbessern ließe.

Ein Problem war schnell ausgemacht: ein verwaistes Grundstück zwischen dem der Firma Bohr und dem ersten Wohnhaus. Dort wuchert wildes Gras hoch. Das Ortsausgangsschild mit dem freundlichen Gruß "Auf Wiedersehen" ist kaum noch zu sehen.

Und auch ein bisschen in die Jahre gekommen, weshalb ein neues her soll. Am besten in Zusammenarbeit mit der benachbarten Bäderfirma und mit Möglichkeit, ein paar hübsche Blumen hinein zu pflanzen. Diese Aufgabe ließ Peters der Stadtverwaltung ins Protokoll schreiben, möglicherweise könnten sich aber auch Bürger darum kümmern.

Das Ortsbild am Ortseingang werde sich auf jeden Fall ändern, denn Bohr werde eine weitere Halle bauen, wusste der Ortsvorsteher zu informieren: "Sie wird bis ungefähr dorthin reichen, wo jetzt der Zaun steht, und optisch der bestehenden Halle angepasst."

Ortswechsel zum ehemaligen Grenzhaus: Wo noch vor Jahrzehnten der Strom der Raucher auf der Suche nach günstigen Rauchwaren in exakt umgekehrter Richtung verlief, versuchen jetzt französische Glimmstängelanhänger wenige Meter jenseits ihrer Grenze Cents und Euros zu sparen. Der Tabakladen und zahlreiche Kurzparker prägen also das Ortsbild an dieser Stelle.

"Hier ist es heute erstaunlich aufgeräumt, sonst ist alles viel dreckiger", meint Joachim Zenner und findet die Zustimmung seiner Ratskollegen. Aber auch hier gibt es ein Wuchergrundstück. Peters aber weiß, dass der Eigentümer es loswerden möchte - falls keine Notarkosten auf ihn zukommen, sogar umsonst. Dann könnte die Stadt das Grün zurückschneiden und pflegen.

Nötig wäre das, zumal ein rostiges Vorfahrtsschild an einem noch rostigeren Pfahl komplett zugewachsen ist. "Den Schilderwald müsste man auch mal lichten", diktiert Peters weiter ins Protokoll. Zum Teil doppeln sich französische und deutsche Verkehrsschilder hier am Ortsrand von Carling an der Staatengrenze.

Und dann zum Paulinusplatz, der frisch gepflastert ist. Was an Wiese übrig ist, ist akkurat geschnitten. Jedenfalls bis zu der Grenze, an der sich die Kirchengemeinde nicht mehr zuständig fühlt und wohl auch nicht mehr ist, wie Arno Broy, gleichzeitig Mitglied im Orts- und Pfarrgemeinderat, einwarf. Für ein zünftiges Dorffest wäre der Platz beim Warndtdom jedenfalls gerüstet. Auch wenn der Stromverteilerkasten eindeutig nicht im Blei steht und mit grünem Anstrich weit weniger unangenehm auffiele als im strahlenden Weiß, wie Susanne Stähli monierte.

Leader-Geld könnte die Kommune hier auch zur Gestaltung des Geländes hinter der Kirche beantragen.

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