Bürger leiden unter Blechlawine

Geislautern · Geislautern ist ein schöner Stadtteil, wäre da nicht der Verkehr. So hört man es von vielen Bürgern. Bei seiner Rundreise durch die Stadtteile machte der Völklinger Ortsrat nun in Geislautern Station.

 An der Ein- und Ausfahrt vom Schlosspark auf die Ludweiler Straße muss man sich sehr vorsehen – wie hier auch diese Gruppe von Radfahrern. Auch dies notierte sich der Ortsrat bei seinem Rundgang in Geislautern. Im Bild-Hintergrund sind gerade die Mitglieder im Anmarsch. Foto: Jenal

An der Ein- und Ausfahrt vom Schlosspark auf die Ludweiler Straße muss man sich sehr vorsehen – wie hier auch diese Gruppe von Radfahrern. Auch dies notierte sich der Ortsrat bei seinem Rundgang in Geislautern. Im Bild-Hintergrund sind gerade die Mitglieder im Anmarsch. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Bei seiner Rundreise durch die Stadtteile machte der Völklinger Ortsrat am Mittwochnachmittag in Geislautern Station. Der Ort mit seinen fast 3000 Einwohnern hat viel zu bieten: Es gibt zwei Kirchen, drei Schulen und zwei Kindergärten. Viele Firmen und mehrere Einkaufsmärkte stützen die Infrastruktur, engagierte Vereine fördern die Gemeinschaft.

Die Pfunde präsentiert Ortsratsmitglied Manfred Michel (CDU ) während seines Vortrags im Dorfgemeinschaftshaus. Als Bürger des Stadtteils weiß er aber auch, wo der Schuh drückt. Zusammen mit seinem Geislauterner Ortsratskollegen Reinhold Hoffmann (SPD ) führt er die Kommunalpolitiker zu den Problemstellen. Rund ein Dutzend Bürger ist mit von der Partie.

Vor allem die angespannte Situation in der Ludweiler Straße ist den Bewohnern ein Dorn im Auge. Das Verkehrsaufkommen ist groß, die Parkplätze sind knapp. Die Blechlawine verursacht nicht nur Lärm, in 45 Jahren gab es 64 Verkehrstote . "Eine Verkehrsmengenminderung muss her", fordert Franz-Josef Petry, ehemaliges Stadtratsmitglied aus Geislautern .

Der Weg führt auch zum Feuerwehrgerätehaus. Als sich die Tore öffnen, wird klar, dass das Gebäude für die großen Fahrzeuge viel zu klein ist. Bei der Ein- und Ausfahrt muss zentimetergenau rangiert werden. Doch Besserung ist in Sicht: Dort, wo das Volkshaus stand, plant die Stadt den Bau eines neuen Gerätehauses.

Ein anderes Problem ist noch nicht gelöst: Besucher von Grundschule, Kindertagesstätte, Dorfgemeinschaftshaus und Jugendzentrum müssen weiter mit Gedränge und brenzligen Verkehrssituationen auf der schmalen Zufahrt rechnen.

Nach dem knapp 90-minütigen Rundgang durch den Ort sammelt Ortsvorsteherin Monika Roth (parteilos) die Vorschläge der Bürger und Politiker. Man diskutiert über Fußgängerüberwege, Geschwindigkeitsanzeigetafeln sowie Poller, die in der Ortsmitte zu Gunsten zusätzlicher Parkplätze abgebaut werden könnten.

Bevor der Ortsrat konkrete Anträge an die Stadtverwaltung stellt, will er zunächst die Protokolle des zuständigen Stadtratsauschusses studieren. Dort wurde bereits mehrfach über die angespannte Verkehrssituation in Geislautern beraten.

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Auf einen Blick Auch in Fenne, Luisenthal, Fürstenhausen und auf der Röchlinghöhe hat der Völklinger Ortsrat bereits Station gemacht. Am 13. Mai suchen die Kommunalpolitiker auf dem Heidstock das Gespräch mit den Bürgern, am 10. Juni folgt eine Begehung in Wehrden. Bereits im Vorfeld der Treffen können die Bewohner mitteilen, wo der Schuh drückt. Die Problemstellen werden dann an den Terminen vor Ort unter die Lupe genommen. Kontakt: Ortsvorsteherin Monika Roth, Telefon (0 68 98) 29 42 00. tan

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