Stadt will Kunstrasen sanieren

Geislautern · Die Völklinger Kommunalpolitiker sind entschlossen, rund 200 000 Euro für die Sanierung des Kunstrasens auf dem Sportplatz in Geislautern auszugeben. Vor einer endgültigen Entscheidung werden aber erst einmal entsprechende Förderanträge gestellt.

 Der Kunstrasenplatz in Geislautern ist zum Sanierungsfall geworden: hier der damalige Oberbürgermeister Hans Netzer (SPD, rechts) mit Staatssekretär Gerd Müllenbach (links) und Vereinschef Michael Krieg beim ersten Anstoß im August 2002. Archivfoto: Jenal

Der Kunstrasenplatz in Geislautern ist zum Sanierungsfall geworden: hier der damalige Oberbürgermeister Hans Netzer (SPD, rechts) mit Staatssekretär Gerd Müllenbach (links) und Vereinschef Michael Krieg beim ersten Anstoß im August 2002. Archivfoto: Jenal

Schon länger klagen die Fußballer des SV Geislautern über ihren Kunstrasenbelag. Der Platz wurde 2002 gebaut und gehört der Stadt. Im Auftrag des Eigentümers hat nun der Technische Sachverständige der Sportplanungskommission den Belag unter die Lupe genommen. Am Mittwochabend wurde dem Werksausschuss Grundstücks- und Gebäudemanagement (GGM) das etwas überraschende Ergebnis präsentiert: Der Platz weist keine mechanischen Beschädigungen wie etwa offene Nähte, Fehlstellen oder Absenkungen auf. "Der Technische Sachverständige ist der Auffassung, dass sich der Belag augenscheinlich noch in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet", heißt es in der Sitzungsvorlage. Mit dem Ergebnis, erklärte Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ), habe man so nicht gerechnet.

Trotzdem wollen die Geislauterner Fußballer einen neuen Rasen. "In den vergangenen Wochen häufen sich die Beschwerden der nutzenden Vereine. Immer wieder kommt es unter den Spielern zu Stürzen und Verletzungen, die auf den Kunstrasenbelag zurückgeführt werden", informiert die Sitzungsvorlage. Modernere Beläge, wie sie bereits auf anderen Völklinger Plätzen verlegt sind, verringerten das Verletzungsrisiko.

Die Stadt wird nun Förderanträge für die Erneuerung des Kunstrasenbelags stellen. Von den Stadtverordneten gab es keinen Widerspruch. Einen Zuschuss von etwa 50 000 Euro erhofft man sich von der Sportplanungskommission. Weitere 50 000 Euro könnten aus einem Förderprogramm kommen, das das Land kürzlich für Vereine aufgelegt hat, deren Kunstrasenplätze zwischen 2002 und 2004 errichtet wurden. Die Priorität der Maßnahme wird dann auf Landesebene geprüft. Sollte es noch für dieses Jahr grünes Licht geben, fällt die Förderung um etwa 6500 Euro geringer aus, weil die Mindestnutzungsdauer von 15 Jahren nicht eingehalten wurde.

Werden die Zuschüsse gewährt, kommt das Thema vor Umsetzung der Maßnahme erneut auf die Tagesordnung des Ausschusses. Dann müssen die Stadtratsmitglieder nämlich den Eigenanteil genehmigen. Die Summe, die die Stadt selbst aufbringen muss, schätzt GGM-Werkleiter Heinz Beck auf etwa 100 000 Euro . Die vom Völklinger Stadtrat mehrheitlich beschlossene Umwandlung der Grundschule Heidstock zur gebundenen Ganztagsschule rückt näher, die Finanzierung ist wohl gesichert. Auf Antrag der SPD-Faktion informierte die Stadtverwaltung am Mittwochabend den Werksausschuss "Grundstücks- und Gebäudemanagement" (GGM) über den aktuellen Stand.

Die Stadt hat beim Bildungsministerium , geführt von Minister Ulrich Commerçon (SPD ), einen Zuschuss von 400 000 Euro beantragt. In drei Wochen, erläuterte Stephan Michely vom GGM-Betrieb, erwarte man den Zuwendungsbescheid. Bereits zugesagt sei eine Bedarfszuweisung des Innenministeriums, geleitet von Klaus Boullion (CDU ), in Höhe von 200 000 Euro . "Sobald das Geld da ist, sind wir handlungsfähig", sagte Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU ). Das Bildungsministerium hatte bereits mitgeteilt, die neue Schulform werde voraussichtlich zum Schuljahr 2017/2018 in Betrieb gehen.

Bei der gebundenen Form müssen alle Kinder in der Regel bis 16 Uhr bleiben. Eltern hatten sich bei einer Umfrage mit großer Mehrheit dagegen ausgesprochen. Nach den Plänen der Stadt soll in der Neckarstraße durch Umbauten genügend Platz für Unterrichts-, Verpflegungs- und Freizeitbereich geschaffen werden.

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