Lorig: Ohne Planung gibt es kein Geld

Fürstenhausen · Die Sanierung von Sportheim und Clubheim der Fußballer wird erste Maßnahme beim künftigen Wiederaufbau in Fürstenhausen sein. Oberbürgermeister Lorig plant mit Blick auf den Einwohnerschwund aber auch gleich andere Nutzungsmöglichkeiten für die Sportanlagen ein.

 Völklingens Ortsrat diskutierte im April bei einem Rundgang durch Fürstenhausen mit Bewohnern die Situation. Nun berät er am 9. September als erstes politisches Gremium das veränderte Stadtteilentwicklungskonzept. Foto: Becker & Bredel

Völklingens Ortsrat diskutierte im April bei einem Rundgang durch Fürstenhausen mit Bewohnern die Situation. Nun berät er am 9. September als erstes politisches Gremium das veränderte Stadtteilentwicklungskonzept. Foto: Becker & Bredel

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Mit der Beratung in nicht öffentlicher Sitzung des Völklinger Ortsrates am 9. September steigt die Stadt nun konkret in die Fortschreibung des Stadtteilentwicklungskonzeptes für Fürstenhausen ein. Oberbürgermeister Klaus Lorig sagte zum weiteren Fahrplan, am 18. September werde der Stadtrat nach vorheriger Beratung im zuständigen Ausschuss entscheiden. Der dazu gehörende Bebauungspan solle dann im Oktober öffentlich ausgelegt werden.

Das Konzept von 2008 mit seiner "grünen Mitte" war hinfällig geworden, nachdem sich keine Investoren fanden und auch der Sportplatz nicht verlegt werden konnte. Nun wird der Platz an seiner bisherigen Stelle saniert und auch das Clubheim neu errichtet. Die Kosten werden bisher auf rund 1,1 Millionen Euro geschätzt. Als Termin für den Baubeginn steht laut Oberbürgermeister bereits der 1. März 2015 fest. Wie Lorig weiter sagte, soll so gebaut werden, dass die Anlagen "eventuell künftig auch anderen Nutzungen zuführbar" wären. Dies sei nötig mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung und die Tatsache, dass die Fußballvereine in Fürstenhausen und Fenne bereits heute "relativ klein" seien. Lorig hatte den beiden Vereinen bereits vor Jahren vorgeschlagen, für sie eine gemeinsame Sportanlage im Bereich des Holzplatzes zu bauen, aber die Clubs konnten sich damals nicht über eine Zusammenarbeit einig werden.

Weitere Eckpunkte wurden bereits bei einer Bürgerversammlung im April erörtert. Der neue Ortsmittelpunkt soll nach wie vor dort entstehen, wo früher das Palais Royal stand, mit Festplatz, "parkartigem" Grün und Freizeit-Einrichtungen. Auf der Freifläche auf der anderen Seite soll dann ein Seniorenzentrum ("die Entwurfsplanung steht") entstehen. Ansonsten sollen Baulücken, die durch die Abrisse ganzer Häuserzeilen entstanden sind, geschlossen werden.

Bürger hatten schon im April die Frage nach der Finanzierbarkeit gestellt. Auch wenn die Maßnahmen aus dem Stadtumbauprogramm West von Bund und Land unterstützt werden, muss die Stadt ein Drittel der Millionen-Kosten selbst tragen. Lorig sagte dazu, die Fortschreibung des Stadtteilentwicklungskonzeptes sei "Voraussetzung, um überhaupt in eine Förderung zu kommen".

Völklinger Kommunalpolitiker wie Manfred Jost (Grüne) fordern schon seit Jahren vergeblich, dass auch Fürstenhausen als besonders schwer betroffener Ort in den Genuss von Mitteln aus dem 100-Millionen-Programm der Stiftung Bergbau fürs Saarland kommt.

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