Trauer-Zeichen am Straßenrand

So kann's gehen · Ein Kranz an der Leitplanke macht SZ-Redakteurin Doris Döpke nachdenklich.

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Foto: Robby Lorenz

Abendliche Heimfahrt nach der Arbeit. Die Leitplanke am Autobahnrand sieht aus, wie Leitplanken eben aussehen. Nur blanker als üblich, da hat man wohl ein Stück erneuert. Und da ist noch was Unübliches. Aus dem Augenwinkel sehe ich Stoffstreifen, Blumen - hängt da ein Kranz vor der Lärmschutzwand? Ehe ich es genau erkennen kann, bin ich schon vorbei. Am nächsten Morgen auf dem Weg ins Büro ein rascher Blick nach links: Tatsächlich, ein kleiner Kranz. Und Trauerschleifen.

Hier, zwischen Kraftwerk Fenne und Abfahrt Klarenthal, ist vor einer Woche ein Unfall passiert. Ein Mensch ist dabei ums Leben gekommen, ein ganz junger Mann. Am Unfall trug er keine Schuld, er hatte keine Chance. Wer war er? Wer trauert jetzt um ihn? Das regennasse Memorial am Autobahnrand rührt an.

Nicht weit davon, an Landstraßen , gibt es weitere Erinnerungsorte, seit Jahren gepflegt. Wo ein Mensch viel zu früh aus dem Leben gerissen wird, brennt der Schmerz für immer.

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