Nach dem Feuer Schritt für Schritt

Karlsbrunn · SZ-Mitarbeiter Alexander Manderscheid trifft bei der Brand-Recherche auf viele Mitfühlende.

So schnell kann es einen treffen. Als die Karlsbrunner Familie gestern Morgen dem Weckerklingeln in den Tag folgte, ahnte sie noch nicht, wie düster er für sie werden würde. Und schon wenige Stunden später sollte alles anders sein. Das komplette Haus ist abgebrannt, und mit ihm alles, was sich darin befand. Alte Fotos, Erinnerungsstücke, der Lieblingspullover, der Computer, sämtliche Papiere.


Jeder, mit dem ich gestern für meine Recherche telefoniert habe, war betroffen. Vielleicht, weil sich eine solche Katastrophe so nah anfühlt. Betroffen reagierten vor allem die, die selbst zu dem gefahren sind, was kurz davor noch ein Haus gewesen war: Kriminaloberkommissarin Susanne Hell von der Polizei Völklingen, die mit ihren Kollegen das "Gebäude" gestern noch nicht betreten konnte, um nach der Brandursache zu suchen. Thomas Tomczyk von der Feuerwehr Großrosseln. Und Bürgermeister Jörg Dreistadt , der mich ein paar Minuten länger am Telefon gehalten hat, um von den vielen Bürgern zu erzählen, die über ihn der Familie ihre Hilfe anbieten wollen. Schränke wollen sie hergeben, Betten und was nicht noch alles. Doch auch hier gilt nun: Schritt für Schritt. Dreistadt sagt: "Jetzt müssen wir erstmal herausfinden, ob die Familie die Hilfe überhaupt annehmen will."

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