Schluss mit dem Schmuddel-Image

Bauruinen Behörden könnentätig werden Zu den Artikeln „Bedauernswerte Nachbarn“ und „Keine Reparaturen mangels Masse“ (SZ vom 30. Juni) Wieder einmal wird auf den Zustand von Bauruinen aufmerksam gemacht.

Auch diesmal ist nicht zu erwarten, dass Eigentümer oder Behörden initiativ werden. Dennoch sei die Gelegenheit genutzt, erneut auf die heruntergekommenen und verdreckten Gebäude Nr. 14 und 16 in der Poststraße in Völklingen hinzuweisen. Die Gebäude sind ein Schandfleck, der jedem Passanten nicht nur ein Kopfschütteln, sondern die Zornesröte ins Gesicht treibt. Der Bau eines Ärztezentrums dort wird schon über ein Jahr in regelmäßigen Abständen angekündigt, aber es tut sich nichts. Leider bleiben die zuständigen Behörden weiterhin untätig und verweisen gerne auf das Privatrecht. Zugegeben, die Problematik verursacht Arbeit, Kosten und eventuell sogar Gerichtsverfahren. Aber wozu haben wir denn diesbezügliche Gesetze? Artikel 14 Abs. 2 Grundgesetz besagt: Eigentum verpflichtet. Eine konkretere Handlungsgrundlage ist § 82a der Bauordnung für das Saarland, der regelt, dass bei baulichen Anlagen, die nicht mehr genutzt werden und im Verfall begriffen sind, die Gemeinde die Eigentümer oder Erbbauberechtigten verpflichten kann, die Anlage abzubrechen oder zu beseitigen.

Heinz Köcher, Völklingen

Innenstadt

Leerstände und Billig-Märkte

Zum Artikel "Völklingen - eine lebenswerte Stadt" und anderen SZ-Berichten

Die öffentlich verbreitete Meinung unserer Ortsvorsteherin Monika Roth kann ich nicht nachvollziehen. Völklingen als eine "lebenswerte Stadt" zu bezeichnen, grenzt an Sarkasmus! Was ist in der Innenstadt lebenswert? Ein Chaos an leer stehenden Geschäften und Billig-Märkten. Um die Stadt lebenswerter und attraktiver für Publikum zu machen, bedarf es vieles mehr (z.B. Weihnachtsbeleuchtung), als aufgeführt.

Rosemarie Stutz, Völklingen

Schluss mit dem Schmuddel-Image

Zum Artikel "Wieder schließen zwei Geschäfte in der Rathausstraße" (SZ vom 25. Juni)

Hauptursache für das Dilemma ist meiner Meinung nach das Dreck- und Schmuddel-Image, das an Völklingen klebt wie Kaugummi unterm Schuh. Ein paar Blumenkübel aufgestellt, und schon ist man Ville fleurie. Denkste! Man braucht nur vors Neue Rathaus zu gehen. Der Vorplatz ist zwar mehr oder weniger besenrein, aber, auf gut saarländisch: babbisch. Ein Hochdruckreiniger würde, nicht nur hier, wahre Wunder bewirken. Otto-Hemmer-Platz und untere Karl-Janssen-Straße sind ein einziger großer Aschenbecher, vom anderen Müll abgesehen. Obere Rathausstraße und Alte Schulstraße werden zunehmend zum Slum: herausgerissene Fenster, abgedeckte Dächer, Müll und Unrat an jeder Ecke, Ratten sind zu beobachten, auch angelockt von den gelben und blauen Müllsäcken, die einfach vor die Tür gestellt werden. Im gesamten Bereich Alte Schulstraße, Kirchgasse, Straße In der Grät und Alter Markt steht nicht ein einziger Abfallbehälter. Die untere Rathausstraße entwickelt sich, auch wegen des Dauerthemas Woolworth-Fassade, in die gleiche Richtung. Zum Saarstahl-Casino erübrigt sich jeder Kommentar. Und weiter zum Bahnhofsvorplatz: Der Zustand dieses Platzes, genau wie die Unterführung zum Weltkulturerbe, zeigt dem Besucher, was ihn erwartet, wenn er den Weg in die Stadt wagt. Ich wünschte mir einen Stadtrat, der einstimmig mitsamt der Verwaltungsspitze den Beschluss fasst, Völklingen zur saubersten Stadt zu machen und Taten folgen lässt.

Hermann Braun, Völklingen

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