Die Fußballer des SV Geislautern sind in der Endphase der Vorbereitung auf die kommende Saison in der Landesliga Süd. Das Ziel von Trainer Markus Müller ist eine Bestätigung der starken vergangenen Runde, welche der SV als Vierter beendete. "Nach der überragenden ersten Saisonhälfte und der nur knapp verpassten Herbstmeisterschaft könnte man vom vierten Platz sogar ein wenig enttäuscht sein", sagt Müller: "In der Rückrunde hatten wir jedoch mit zu vielen Platzverweisen und Verletzungen zu kämpfen, so dass wir das Niveau nicht ganz halten konnten. Vielleicht haben sich die Jungs nach der ersten Saisonhälfte auch zu viel Druck gemacht und die Lockerheit verloren." Müller ergänzt: "Trotzdem war es eine super Runde, mit der ich im Vorfeld nicht gerechnet habe. Auch kameradschaftlich passt alles."

Der letzte Platz in der Fairnesstabelle der vergangenen Saison gefällt dem Trainer nicht. 88 Gelbe, neun Gelb-Rote und drei Rote Karten waren schlichtweg zu viel. "Wir sind wirklich keine Tretermannschaft. Aber wer gesperrt wird, der schadet nicht nur sich, sondern auch der Mannschaft. Wir wollen uns diesbezüglich verbessern", versichert Müller und appelliert an die Eigenverantwortung der Spieler.

Um in der neuen Saison ähnlich erfolgreich aufzuspielen, setzt man in Geislautern indes auf ein bewährtes Erfolgsrezept: starkes Abwehrverhalten. Der SV kassierte in der vergangenen Saison die wenigsten Gegentore der Liga und konterte besonders in der Hinrunde immer wieder aus einer kompakten Defensive heraus. "Das funktionierte klasse. In der zweiten Saisonhälfte taten wir uns jedoch schwerer, als wir öfters das Spiel machen mussten", erklärt Müller. Daher liegt ein Schwerpunkt der Vorbereitung auf dem Einspielen neuer Systeme, um während des Spiels ohne Ordnungsverlust reagieren zu können. "Natürlich lasse ich mir aber nicht in die Karten schauen", sagt der SV-Trainer und schmunzelt. Für die kommende Saison prophezeit er eine ausgeglichene Liga. Er rechnet vor allem wieder mit dem FV Bischmisheim und dem FC Kleinblittersdorf. Aber auch die Aufsteiger Kandil Saarbrücken und SV Gersweiler schätzt er als stark ein. "Um selbst vielleicht ganz oben zu landen, würden wir das nötige Glück benötigen", meint Müller und dämpft übermäßige Erwartungen. Besonders die Verletzungsprobleme von Neuzugang Michael Müller (SV Karlsbrunn), der erst seit zwei Wochen wieder im leichten Lauftraining ist, und die Einschränkungen bei Leistungsträgern wie Taifun Akbas (private Gründe) und Kevin Anton (Bau eines Eigenheims) werden den Saisonstart begleiten.

Unbekümmerte A-Junioren

Vielleicht kann Müller zu Saisonbeginn auf die Unbekümmertheit der A-Junioren Rouven Zimmer, Christopher Jochem, Fabian Trunzler und Till Neumann (eigene Jugend) und Damien Meyer (kam vom SV Röchling Völklingen) setzen und Ausfälle kompensieren. Zudem sind Thorsten Schaefer (SV Ludweiler) und Yannik Ehlen (SC Großrosseln) neu in der Mannschaft. Den SV verlassen haben Frederic Zülsdorff (SV Emmersweiler) und Tim Gorges (SC Friedrichsthal ).

Die Testspiele liefen durchwachsen. Einem 0:6 gegen Saar 05 Saarbrücken und einem 1:1 gegen den FC Kutzhof folgte ein 1:5 beim SC Halberg Brebach, ein 3:1 gegen den VfB Luisenthal, ein 2:0 beim FC Elm und ein 1:3 gegen den TuS Bisten. Die Saison startet für den SV Geislautern am 10. August mit dem Heimspiel gegen den SV Gersweiler.