Vom Rittersaal hoch auf den Turm

Forbach · Noch bis 31. August läuft in der Völklinger Partnerstadt Forbach ein buntes Ferienprogramm. Doch auch außerhalb der Flohmärkte, Feste und Konzerte sind Schlossberg, Burg und Burghof einen Besuch wert.

Der Schlossberg im benachbarten Forbach ist ein interessantes Ausflugsziel. In Schlangenlinien geht es durch einen großen schönen Park den Schlossberg hinauf.

Der Turm im neugotischen Stil bietet als höchster Punkt einen Panoramablick über die Umgebung. Die Anfänge der Burg sollen ins 12. Jahrhundert, vielleicht sogar bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen. Erstmals urkundlich erwähnt wird eine Festung mit Ringmauer im Jahr 1251 in einem Schreiben des Grafen Theodorich von Werd (1221 - 1269).

1437 ließ Arnould de Sierck, der das "Château du Schlossberg" für seine treuen Dienste vom Herzog von Lothringen bekommen hatte, Mauern mit befestigten Toren und Stallungen bauen. Mitte des 16. Jahrhunderts sorgten die Herren von Hohenfels-Reipolskirchen und die Grafen von Daun-Falkenstein für mehr Wohnkomfort und Kanonenschutz. Auch die nächsten Besitzer, Graf Louis von Linange-Westerburg und Graf Jean-Jacques von Eberstein, bauten das Ensemble weiter aus. Dann kam der 30-jährige Krieg, und das Schloss auf dem Schlossberg wurde im Dezember 1634 wie alle lothringischen Burgen auf Befehl von Kardinal Richelieu gesprengt.

In der französischen Revolution taufte man den Schlossberg in Mont de Fraternité, Berg der Brüderlichkeit, um. Die Leute nutzen die Steine der Ruine zum Hausbau.

1986 erwarb der Fabrikant Gustav Adt das Gelände. Architekt Paul Tornow, der auch den Metzer Dom restauriert hat, baute in Adts Auftrag 1891 einen 30 Meter hohen achteckigen Turm mit Wendeltreppe. Der Turm, der auf dem Modell aus Arnulf von Sierks Zeit basiert, wurde zum Wahrzeichen der Stadt Forbach . Gustav Adt restaurierte Teile der Ruine und legte einen großzügigen Park mit Alleen und exotischen Bäumen an. 1901 ließ er einen Mustergutshof, den so genannten Burghof, der heute als Restaurant und Kongresszentrum dient, errichten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren umfangreiche Restaurierungen angesagt. Seit kurzem kann ein schöner mittelalterliche Rittersaal im Erdgeschoss des Schlossbergturms besichtigt werden. Mittwochs, donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr kann man den Schlossbergturm hinaufsteigen und die Aussicht von oben genießen, samstags, sonntags und an Feiertagen ab 14 Uhr.

Erwachsene zahlen drei Euro, Kinder zwei Euro.

forbach.de

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Auf einen BlickDie weiteren Veranstaltungstermine: 3. August Flohmarkt (ab 8 Uhr); 10. August: Konzert mit Evergreen Harmony; 17. August: Pop-Rock der 60er und 70er Jahre; 24. August Jazz; 31. August Kinderfest (14 Uhr). hof

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