Petry und Lingstädt statt Himmel und Hölle

Völklingen · Franz-Josef Petry (76) bleibt dem öffentlichen Leben in Völklingen erhalten. Nach 40 Jahren im Stadtrat macht er als Vorsitzender des Seniorenbeirates weiter. Sein Vize ist Karnevalspräsident Reimund Lingstädt.

 Franz-Josef Petry (links) übernahm nun den Vorsitz von Emil Hölle (Zweiter von links). Hölles bisherige Stellvertreterin Ingrid Himmel (Bildmitte, rechts daneben Bürgermeister Wolfgang Bintz) wird von Reimund Lingstädt (rechts) in dieser Funktion abgelöst. Foto: Jenal

Franz-Josef Petry (links) übernahm nun den Vorsitz von Emil Hölle (Zweiter von links). Hölles bisherige Stellvertreterin Ingrid Himmel (Bildmitte, rechts daneben Bürgermeister Wolfgang Bintz) wird von Reimund Lingstädt (rechts) in dieser Funktion abgelöst. Foto: Jenal

Foto: Jenal

Die Mitglieder waren sich einig: Ohne Gegenkandidaten und ohne Gegenstimme hat der Seniorenbeirat der Stadt Völklingen am Dienstagnachmittag seine neue Führung gewählt. Franz-Josef Petry (76) wirkt in den kommenden fünf Jahren als erster Vorsitzender, Reimund Lingstädt (68) steht ihm als zweiter Vorsitzenden zur Seite. Noch sind die beiden nicht offiziell im Amt, die notwendige Zustimmung des Stadtrats gilt aber als sicher.

Mit den Wahlen im Neuen Rathaus endete eine Ära. Zwölf Jahre hatte Emil Hölle den Arbeitskreis für Seniorenfragen geleitet, gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Ingrid Himmel. Bürgermeister Wolfgang Bintz (CDU ) dankte dem Duo für die geleistete Arbeit. Himmel und Hölle lobten die Stadtverwaltung, sie habe immer ein offenes Ohr gehabt. Auch nach dem Rücktritt aus der ersten Reihe wollen die beiden weiterhin im Seniorenbeirat mitwirken.

Ihre Nachfolger sind vielen Völklingern bekannt. CDU-Mann Franz-Josef Petry engagierte sich 40 Jahre im Stadtrat, SPD-Mitglied Lingstädt ist Ehrenpräsident der Kreisler-Karnevalisten. Die neuen Vorsitzenden sehen sich als Sprachrohr für Senioren. Die Gruppe, deren Interessen sie vertreten, ist groß. In Völklingen , berichtete Seniorennetzwerk-Sprecher Gerald Zieder, leben fast 12 000 Personen, die älter sind als 60 Jahre.

Die Themen werden dem Gremium sicher nicht ausgehen. Gerald Zieder fordert eine Behindertentoilette am Völklinger Bahnhof. Und Bürgermeister Bintz wünscht sich eine enge Zusammenarbeit des Arbeitskreises mit dem Behindertenbeauftragten der Stadt. Die Diskussion zeigte: Auch die Situation von Senioren in Krankenhäusern und Pflegeheimen wird in Zukunft auf der Tagesordnung stehen.

"Die Richtung ist vorgegeben", sagte Petry mit Blick auf die angesprochenen Themen. Die Beiratsmitglieder bat er um ihre Mitarbeit. "Es geht nur gemeinsam", betonte der Vorsitzende. Die neue Führung will sich nun möglichst schnell mit der Völklinger Verwaltungsspitze treffen. Dann wird wohl auch über eine neue Idee gesprochen: Der Beirat möchte im Rathaus eine Sprechstunde für Senioren anbieten.

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