Mathematiker sehen ihr Fach bedroht

Saarbrücken. Von acht auf fünf will das Präsidium der Saar-Universität künftig die Zahl der Fakultäten verkleinern.

Nur zwei von ihnen sollen zumindest dem Namen nach die Reform unverändert überstehen. Medizin sowie Mathematik und Informatik.

Doch obwohl die Fakultät für Mathematik und Informatik dabei mit nominell 15 Prozent Kürzungen vergleichsweise glimpflich davonzukommen scheint, fürchten ihre Vertreter Verwerfungen. Denn die Professoren der heutigen Fakultät 6 gehen davon aus, dass die Kürzungen den Schwerpunkt Mathematik (30 Prozent minus) treffen sollen, da bei der Informatik nur minimale Abstriche im Plan stehen. Dagegen regt sich nun Widerstand.

Eine Kürzung in diesem Umfang bedeute praktisch die Schließung der Mathematik, kritisiert Prodekan Professor Mark Groves. Das Konzept gehe bei Streichungen dieses Umfangs auch meilenweit über die Vorschläge der Arbeitsgruppen von Land und Universität hinaus, die in diesem Frühjahr nach Sparmöglichkeiten auf dem Campus gesucht hatten. Mit seiner Position steht Mark Groves nicht allein. Die Kritik an den Kürzungen in der Fachrichtung Mathematik wird von vielen Professoren auch der Informatik geteilt, denn ohne die mathematischen Grundlagen sei das Studium der Informatik nicht möglich.

Mark Groves geht davon aus, dass bei einer 30-Prozent-Kürzung "ganze Bereiche der Mathematik nicht mehr abgedeckt wären." Über dieses Thema wollen sich die Vertreter der Fakultät nun mit dem Universitätspräsidium unterhalten. Ein Termin stehe noch nicht fest.

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