Feiern nach dem großen Einsatz

Sulzbach · Der Großbrand bei der Firma Hydac steckte den Sulzbacher Wehrleuten noch arg in den Knochen. Dennoch luden sie am Wochenende zu ihren Tagen der offenen Tür ein. Und absolvierten sogar noch eine Übung fürs interessierte Publikum.

 Mit dem C-Rohr im Übungseinsatz: Florian Lück und Rico Wunn. Foto: Becker & Bredel

Mit dem C-Rohr im Übungseinsatz: Florian Lück und Rico Wunn. Foto: Becker & Bredel

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Die Nachwirkungen des Großbrandes bei der Firma Hydac am vergangenen Dienstag waren noch bei den Feierlichkeiten am Wochenende zu spüren. "Wir mussten die Übung etwas abspecken", erklärte Einsatzleiter Stefan Alt am Rande der Tage der offenen Tür des Löschbezirks Sulzbach-Stadtmitte. Ursprünglich sollte die Gesamtübung der Sulzbacher Wehren als Lagerhallenbrand am Musikfachgeschäft "Six + Four" unter Realbedingungen und mit Personenrettung vonstatten gehen. Doch da natürlich einiges an Material beim Hydac-Einsatz benötigt wurde, entschied man sich für eine "kleinere Variante".

Zu sehen bekamen die etwa 150 Besucher, die der Gesamtübung beiwohnten, dennoch eine gelungene Vorführung. 50 Wehrleute aus den drei Sulzbacher Löschbezirken - Mitte, Altenwald und Neuweiler - waren mit sieben Fahrzeugen im Einsatz, um den angenommenen Brand zu löschen. An der Seite der Halle wurden Leitern aufgestellt, während sich vor dem Haupteingang der Wagen mit der Drehleiter positionierte. Dem heißen Wetter entsprechend wünschte sich so mancher Besucher, dass der ein oder andere Wasserstrahl doch auch die Schaulustigen treffen möge. Einige Kinder planschten im ablaufenden Wasser. Jeder Handgriff seitens der Kameraden saß, jeder wusste, was zu tun ist.

"Eigentlich war diese Übung überflüssig, denn die Feuerwehr hat diese Woche bereits gezeigt, dass sie ein schlüssiges Konzept hat", lobte Manfred Maurer, bezogen auf den Hydac-Einsatz. Der 1. Beigeordnete des Regionalverbandes stellte die Arbeit der Wehren hervor. Ebenfalls nur positive Worte fand Mary-Rose Bramer, die in ihrer Eigenschaft als Sulzbachs Erste Beigeordnete den Dank der Salzstadt aussprach. "Trotz der schweren Einsatztage haben wir das Fest auf die Beine gestellt", freute sich Schirmherrin Patrizia Hoff.

"Unsere Leute sind müde und kaputt", erklärte der stellvertretende Gesamtwehrführer Richard Plein. Doch gerade wegen des Hydac-Einsatzes nehme die Bevölkerung die Feuerwehr verstärkt wahr. So sei es ihm in den zurückliegenden Tagen oft passiert, dass er bei Erledigungen in der Stadt angesprochen wurde und man der Wehr für die ehrenamtlich geleistete Arbeit dankte. Umso mehr freute er sich, dass die Kameraden das Fest so gut organisiert hatten.

Neben der Gesamtübung gab es noch eine Schauübung am Sonntagmorgen mit befreundeten Wehren. Diesmal wurde ein Gebäudebrand in der Musikschule angenommen, fünf Leiterwagen waren dabei im Einsatz. Nachmittags überzeugte die Jugendwehr mit ihrer Gesamtübung an der Feuerwache im Hessenland. Neben einer Fahrzeugschau und Kinderschminken konnten die Besucher ihr Glück bei der Tombola versuchen, wo als Hauptpreise ein Fernsehgerät in Leinwandgröße, ein Mountainbike und ein Laptop verlost wurden.

Für Essen und Trinken sorgte unter anderem das Sulzbacher THW-Team, das in seiner Feldküche Gefüllte mit Kraut und Erbsensuppe mit Einlage zauberte. Für die musikalische Untermalung sorgten die Formation Mailand Musik und der Spielmannszug der Sulzbacher Wehr. Neben der traditionellen Hüpfburg wurde in diesem Jahr zum ersten Mal die "Lasertag-Arena" aufgebaut. Hier bestand die actionreiche Möglichkeit, im abgedunkelten Raum mit sogenannten Phasern besondere Ziele zu treffen.

feuerwehr-sulzbach.com

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