Erfolgreich auch uff Platt

Sulzbach · Mit ihrem Lied „Dieser bunte Aueblick“ sind „die Konsorten“ im vorigen Monat Saarlandmeister beim Liederwettbewerb des Verbands Saarländischer Karnevalsvereine geworden. Spaß haben und Spaß machen ist ihr Motto.

Allerlei Instrumente, bequeme Sofas, leere Bierflaschen, volle Aschenbecher und mittendrin die neun Mitglieder der Band "Die Konsorten". Hier hat weder alles eine strenge Ordnung, noch geht es bei den Treffen der Musiker allzu ernst zu. Denn während ihrer Proben in Neuweiler üben die Neun nicht nur ihre Stücke - da werden auch Witze gemacht, ein Bier zusammen getrunken und einfach eine gute und lustige Zeit zusammen verbracht. "Deshalb proben wir auch nur alle 14 Tage, weil es sonst im Dummgeschwätz ausartet", sagt Gitarrist Mathias Munz mit einem Lachen. "Die Konsorten" sind nicht nur auf der Bühne ein gutes Team, sie sind auch privat alle miteinander befreundet.
Stimmung auf der Bühne

"Wir treffen uns nicht nur zum Musik machen, wir sind auch so sehr eng", erzählt Gitarrist Mathias Munz, "und das macht auch viel unsere Stimmung auf der Bühne aus". Bei ihren etwa 60 Auftritten im Jahr können sich die Musiker blind aufeinander verlassen. Dabei agieren sie nicht als einzelne Künstler, die ihr eigenes Können in Szene setzen wollen, sondern treten geschlossen als Gruppe auf. "Bei vielen anderen Bands fehlt die Verschmelzung. Das wirkt dann nicht authentisch", erklärt Posaunist Dominik Jensen. Vor sieben Jahren haben sie die Band "Die Konsorten" gegründet.

Doch die meisten von ihnen kennen sich schon viel länger und sind zuvor schon zusammen in anderen Punkrock- oder Bläsergruppen aufgetreten. Als Konsorten spielen sie nun Mundartrock und Cover. Dass sie ihre Lieder auf Saarländisch-Platt singen, liegt laut Sänger Patric Schmelzer vor allem an seiner "sch-Schwäche". "Ich muss mich sonst so darauf konzentrieren, die Wörter richtig auszusprechen, dann kommt die Stimmung nicht so rüber", erklärt der 32-Jährige. Und diese ist den Musikern ganz besonders wichtig; selbst bei den gecoverten Liedern.

Coversongs werden von den Konsorten immer mit einer ganz persönlichen Note versetzt, bestehend aus Punkrock und Mundart. "Es muss schon nach uns klingen", sagt Jensen, "und wenn es uns nicht liegt, dann formen wir es halt so lange, bis es uns liegt". Schließlich wollen sich die Musiker auch mit den von ihnen gespielten Liedern identifizieren. Am liebsten würden sie aber Konzerte geben, bei denen sie nur ihre selbst komponierten Sachen spielen. Dass sie auch mit ihren eigenen Stücken sehr erfolgreich sind, beweist ihr Lied "Dieser bunte Aueblick", mit dem sie Saarlandmeister beim Liederwettbewerb des Verbands Saarländischer Karnevalsvereine wurden. Dieses steht auf ihrer Homepage (die-konsorten.de) kostenlos zum Herunterladen.
Ruhigere Stücke

Das Lied gehört zwar zu den etwas ruhigeren Stücken der Konsorten, zeigt damit aber auch deren musikalische Vielfältigkeit, oder wie manche Bandmitglieder witzeln: "Mir genn alt." Denn eigentlich machen die neun Musiker vor allem stimmungsvolle Partymusik, mit der sie das Publikum mitreißen. "Das muss scheppern", sagt Trompeter Philipp Mißler. Niemand soll stillstehen, wenn die Konsorten spielen, aber dafür jede Menge Spaß haben. Oder wie Schlagzeuger Sebastian Schmelzer es zusammenfasst: "Es müssten alle Ärzte im Saarland aufhören, Antidepressiva zu verschreiben und ihre Patienten einfach zu unseren Konzerten schicken."

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In KürzeDie Musiker : Patric Schmelzer, 32, Gesang; Mathias Munz, 29, Gitarre; Sebastian Schmelzer, 27, Schlagzeug; Philipp Mißler, 27, Trompete; Rosario Spinello, 31, Saxophon; Dominik Jensen, 30, Posaune; Robin Schmelzer, 20, Saxophon; Thorsten Kraus, 34, Gitarre, und Sven Müller, 28, Bass. der

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