Kicker spenden 3600 Euro

Quierschied · Etwa 200 Zuschauer verfolgten das Benefizspiel der Spvgg. Quierschied gegen Hellas Bildstock am Franzenhaus. Das Spiel endete 4:2 für die Heimelf, aber die großen Gewinner sind Jasmin Bost und ihre kranke Tochter.

 Hellas-Spielführer Marc Augustin (rechts) klatscht die kleine Aaliyah, die von ihrer Mutter Jasmin Bost gehalten wird, ab. Quierschieds Torwart und Spielführer Kai Berrang (links hinten) sowie Schiedsrichter Christian Schaub schauen zu. Foto: Alfred Federkeil

Hellas-Spielführer Marc Augustin (rechts) klatscht die kleine Aaliyah, die von ihrer Mutter Jasmin Bost gehalten wird, ab. Quierschieds Torwart und Spielführer Kai Berrang (links hinten) sowie Schiedsrichter Christian Schaub schauen zu. Foto: Alfred Federkeil

Foto: Alfred Federkeil

Am vorigen Dienstagabend fand auf dem Sportplatz am Franzenhaus ein Benefiz-Fußballspiel zu Gunsten der kleinen Aaliyah Bost aus Quierschied statt. Die Initiatoren der Spvgg. Quierschied und des SV Hellas Bildstock sind mit dem Erfolg der Aktion mehr als zufrieden, wie sie der SZ mitteilten. Etwa 3500 Euro kamen durch Spenden der rund 200 Zuschauer, den Getränke- und Rostwurstverkauf sowie Geld- und Sachspenden lokaler Firmen zusammen. Auch die Teams unterstützen die Aktion mit Spenden aus ihren Mannschaftskassen. Beide Vereine rundeten den Betrag schließlich auf 3600 Euro auf. Die "Aktion Kinderbus" wurde ebenfalls erfolgreich unterstützt. Ein Schuhkarton voller Stifte wird der Aktion zugeführt, die weitere Einnahmen für Aaliyahs Therapie bringen soll. Die Spendensumme wird am nächsten Samstag, 10. Oktober, vor dem Verbandsliga-Topspiel und Lokalderby Spvgg. Quierschied gegen TuS Herrensohr gegen 17.15 Uhr von den Schirmherren mit einem großen Scheck an Familie Bost überreicht.

"Wir sind sehr froh, dass unsere gemeinsame Initiative mit dem SV Hellas solche Früchte trägt. Mit einer solch hohen Summe war im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen, weil uns das Wetter nicht gerade in die Karten spielte. Aber dank der großzügigen Spenden vieler Sponsoren und Privatleute sowie der ehrenamtlichen Helfer beider Vereine konnten wir einen Betrag erzielen, der Aaliyahs Familie einen großen Schritt voranbringen wird", resümiert Schirmherr Lutz Maurer, Vorsitzender der Spvgg. Quierschied. Manfred Plaetrich, ebenfalls Schirmherr und Vorsitzender des SV Hellas Bildstock, ergänzt: "Es ist schön zu sehen, wie viel Gutes geleistet werden kann, wenn benachbarte Vereine vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die Resonanz der Vereinsmitglieder, Zuschauer und Sponsoren war und ist beeindruckend. Wir hoffen sehr, dass die Finanzierung der Delfintherapie gesichert werden kann, und vor allem, dass sie bei Aaliyah ihre volle Wirkung entfaltet, um ihr sichtbare Fortschritte im Leben mit dem Gendefekt zu ermöglichen."

Am Dienstag trafen zunächst die F-Jugendmannschaften der beiden Vereine aufeinander und trennten sich mit einem gerechten 0:0-Unentschieden. Gleich nach dem Abpfiff liefen die "Kleinen" gemeinsam mit den "Großen" auf das Spielfeld. Den Startschuss zum Duell des Verbandsligisten aus Quierschied und dem Landesligisten aus Bildstock gab übrigens Aaliyah selbst, als sie mit Unterstützung ihrer Mutter Jasmin den Anstoß ausführte. Sportlich führte der SV Hellas zur Halbzeit mit 2:1. Nach vielen Auswechslungen endete die Partie doch noch mit 4:2 für die Heimelf, heißt es von den beiden Vereinen weiter.

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Hintergrund Aaliyah Bost, die mit ihrer Mutter in Quierschied wohnt, leidet unter einem seltenen Gendefekt, der ihre motorischen Fähigkeiten einschränkt und ihre Entwicklung hemmt. Eine Delfintherapie soll ihr helfen, sich besser konzentrieren zu können, um kognitive und motorische Fähigkeiten zu erlernen. In der Delfintherapie sieht man die Voraussetzung dafür, dass später klassische medizinische Therapien mit größeren Erfolgschancen eingesetzt werden können. Eine Delfintherapie ist mit Kosten von rund 15 000 Euro verbunden und wird von den Krankenkassen nicht finanziert. red

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