Gut gelaunt den Wambe hinterher

Quierschied · Seit 60 Jahren gibt es die „Quierschder Wambe“. Das ist ein Grund zum Feiern. Und das tat der Verein mit einem großen Umzug vom Feuerwehrgerätehaus zum Vereinsheim. Viele Gäste verfolgten das Spektakel.

Laute, fröhlich klingende Musik und gut 150 Menschen, die wohl gelaunt durch die Straßen zogen: Das sorgte am Samstag gegen 16 Uhr bei so manchem Anwohner für Verwunderung. Viele kamen aus dem Haus gestürzt und schauten verdutzt aus der Wäsche. Als sie bemerkten, dass es sich um den Umzug der Quierschder Wambe handelte, waren sie erleichtert. Moment: Umzug? Wieso eigentlich Umzug? Fastnacht ist doch längst vorbei und Quierschied hat doch gar keinen eigenen närrischen Lindwurm?

"Es war schweinegeil. Ich bin überwältigt. Die Leute haben sich gefreut", kommentierte Hans-Peter Schumacher die Premiere des Sommer-Umzugs im Gespräch mit unserer Zeitung. Der erste Vorsitzende des Karnevalsvereins "Die Quierschieder Wambe" war kurz nach der Veranstaltung noch ganz aus dem Häuschen. Beim Ordensfest war dem Wambe-Chef die Idee gekommen, anlässlich des 60-jährigen Vereinsbestehens einen Umzug zu machen. Es gebe für das Sommerfest eines Fastnachtsvereins nichts Passenderes als einen Umzug.

Zwar hatte man auf Motivwagen und Wurfgut verzichtet. Auch trugen die Männer keine Narrenkappen und die Gardemädchen keine Uniformen . Doch um Spaß zu haben, war das Ganze mehr als geeignet. Man wolle Gaudi im Ort machen und Präsens zeigen. Das war gelungen.

Mit dabei waren der Verein NKV Elversberg, die Nodepirade Sulzbach, der Theaterverein Saargold Fischbach-Camphausen, die KG "Mir senn do" Merchweiler und rund 80 Quierschder Wambe. Die Strecke führte vom Feuerwehrgerätehaus über den Eisengraben, Käsborn bis in die Humes zurück zum Vereinsheim. Das Ordnungsamt und die Polizei hätten die Wambe bestens unterstützt, so Hans-Peter Schumacher. Er und Elferratspräsident Wolfgang Schug liefen dem Lindwurm, der gegen 16.20 Uhr auf dem Platz vor dem Vereinsheim in der Glashüttenstraße ankam, vorneweg. Dort gab es dann zuerst ein kleines Standkonzert, welches der Fanfarenzug der NKV Elversberger Narrenzunft (Leitung: Michael Britz) und die Sulzbacher Nodepirade (Leitung: Sebastian Schuck) gaben. Danach hatte Bürgermeister Lutz Maurer, der Schirmherr des Sommerfestes, sich zunächst noch etwas zurückhaltend gegeben, als er zum Fassanstich schritt. Doch der Linkshänder stach das Fass gekonnt mit drei Schlägen an. Wambe-Chef Schumacher konnte erfreut "O' zapft is", verkünden.

Später trat die Gesangsgruppe "Die Heuler" auf. Abends beherrschte die Übertragung des DFB-Pokalfinales das Programm.

Sonntags wurde der Frühschoppen vom Verein der Musikfreunde umrahmt. Tänze der Minigarde und der Minihüpfer fanden am Nachmittag statt.

Hans-Peter Schumacher will mit seinem Vorstand reden und hofft, dass man auch 2017 wieder einen Umzug machen kann. "Die Leute sollen Spaß haben", so sein Credo des Ganzen.

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