Die Hausherren kommen auf Platz 2

Quierschied · Die jeweils vier bis sechs Spieler der 16 gegeneinander antretenden Mannschaften mussten ein mit Mais gefülltes Säckchen in ein Loch werfen. Für die Spieler ist es „reine Kopfsache“.

 Der amtierende deutsche Meister im Cornhole-Einzel, Frank Maurer, (in Gelb, links) bei seinem Match gegen Werner Kunz (rechts, in Blau) vom Sackloch-Team Quierschied 2. Foto: Bohlander

Der amtierende deutsche Meister im Cornhole-Einzel, Frank Maurer, (in Gelb, links) bei seinem Match gegen Werner Kunz (rechts, in Blau) vom Sackloch-Team Quierschied 2. Foto: Bohlander

Foto: Bohlander

"Es ist nicht so, dass wir hier einen FC Bayern haben", hatte Frank Maurer im Vorfeld der deutschen Meisterschaft gesagt. Auch wenn sein Team "TopCorn Rust 1" mit zu den Favoriten um den Titel in der 2. Ausgabe der deutschen Team-Cornhole-Meisterschaft zählte, würden dennoch mehrere Mannschaften um den ersten Rang spielen, so seine Meinung. So zählten bei dem Turnier, das am vergangenen Samstag in der Quierschieder Taubenfeldhalle ausgetragen wurde, auch die Spieler vom CK Pinneberg, aus Pellingen-Franzenheim und die ersten beiden Mannschaften des Ausrichters Sackloch-Spielgemeinschaft im TV Quierschied zu den heiß gehandelten Namen.

Am Ende des langen Turniertages hieß der Sieger dann tatsächlich "TopCorn Rust 1". Für Frank Maurer stellte die Wettkampf-Atmosphäre kein Problem dar. Immerhin ist der 24-Jährige Badener seit vielen Jahren bereits in einer anderen Sportart nicht nur zuhause, sondern bei bis zu 50 Turnieren im Jahr - unter anderem mit der Jugendnationalmannschaft - auch sehr erfolgreich: Boule. Mit diesem Sport habe Cornhole auch eine gewisse Ähnlichkeit.

Beim Sackloch, wie das Spiel auch genannt wird, geht es darum, ein 400 Gramm schweres, mit Maiskörnern gefülltes Säckchen in ein acht Meter entferntes (auf einer angehobenen Plattform) Loch zu werfen. In diesem "relativ jungen Randsport", wie Frank Maurer es ausdrückt, ist er selbst amtierender deutscher Meister im Einzel, zusammen mit seinem Teamkamerad Claus Schmieder auch im Doppel.

Im vergangenen Jahr erreichte man den Thron in der Team-Meisterschaft lediglich wegen eines verlorenen Spiels nicht. "Das ist schon eine sehr mentale Geschichte", bringt er die Anspannung auf den Punkt. Nun dürfen er, Claus Schmieder, Armin Moog, Rainer Baumann, Torsten Schmidt und Kai Maucher sich also deutscher Meister nennen.

Damit verwies die Mannschaft aus Rust den Vorjahressieger Sacklochteam Quierschied 1 auf Rang 2. Auf Platz 3 folgte die 2. Mannschaft der Hausherren.

"Als Titelverteidiger hatten wir uns für die Ausrichtung beworben", erklärte Uwe Thome am Rande des Events. Cornhole sei in Deutschland noch relativ jung, in den USA hingegen beinahe schon eine Art Volkssport. Er selbst spielt seit 2008, kam bei einem Urlaub am Bodensee vor wenigen Jahren mit Sackloch in Berührung und vertreibt mittlerweile mit Teampartner Matthias Puhl auch die kleinen selbst hergestellten Holz-Rampen und Mais-Säckchen. Weiter mit zur siegreichen Mannschaft gehören Peter Müller , Marc Le Roch, Stefan Stein und Peter Lessing. Wurfgefühl, Geschicklichkeit und Konzentration seien mit am Wichtigsten bei einem langen Turniertag. "Letztendlich ist es eine Kopfsache", so Uwe Thome.

Und so schüttelten die jeweils vier bis sechs Spieler der 16 gegeneinander antretenden Mannschaften immer wieder ihre Säckchen auf, lockerten die Schultern, riefen laut "Ja!" bei einem gelungenen Wurf und klatschten sich zur Motivation immer wieder gegenseitig ab. Die drei Erstplatzierten erhielten jeweils eine Siegesprämie von 150, 100 und 50 Euro, je einen Pokal, eine Urkunde und dank eines Sponsors auch je eine Flasche Champagner mit Sektkühler.

Mit einer "Cornhole-Punkrock-Party" nach der Siegerehrung klang der Abend im Tante Emma gemütlich aus.

Die Spieler der Sackloch-Spielgemeinschaft im TV Quierschied trainieren jeden Sonntag ab 10.30 Uhr in der Jahnturnhalle.

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