Fleisch nicht im Auto lassen

Quierschied · Eine Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad liegt zurzeit noch über dem Saarland. Viele Menschen versuchen, vor der stechenden Sonne zu fliehen. Mit der Hitze weniger Probleme hat ein Metzger in Quierschied.

 Patrick Wasemann im Kühlhaus. Foto: Becker&Bredel

Patrick Wasemann im Kühlhaus. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Metzgermeister Patrick Wasemann hat zurzeit eher weniger Probleme mit der Hitze, denn sein Arbeitsplatz ist gut klimatisiert. Der Quierschieder Rewe-Markt, in dem er tätig ist, ist ein gut gekühlter Arbeitsplatz. Manchmal wird es Wasemann sogar etwas frisch, denn im Kühlhaus für Fleisch herrsche eine Temperatur von 1,5 Grad. Wir haben ihn gefragt, wie bei solchen Außentemperaturen das Fleisch frisch gehalten wird.

Wasemann zur SZ: "Die Fleischlieferung erfolgt früh morgens gegen 6 Uhr mit Kühl-Lkw, bei denen die Kühlung der Ware genau aufgezeichnet wird. So können wir auch nachprüfen, ob die Ware durchgängig einer konstant niedrigen Temperatur ausgesetzt war. Nach der Ankunft werden die Sachen direkt ins Kühlhaus, in die gekühlte Fleisch- und Wurst-Theke oder in die Kühltruhen zur Selbstbedienung eingeräumt, damit die Kühlkette nicht unterbrochen wird", erklärt der Metzger. Gerade Hackfleisch und rohe Bratwürste seien sehr schnell verderblich.

Hier sei also besondere Vorsicht geboten. Daher rät der 46-Jährige beim Einkauf zu Folgendem: "Man sollte seine Ware mindestens in einer Kühltasche transportieren, dies eignet sich aber nur für kurze Strecken. Am besten wäre aber eine Kühlbox. Auf keinen Fall sollte man sein Fleisch oder seine Wurst im Auto liegen lassen, denn dort herrschen teilweise Temperaturen von über 50 Grad."

Beim Einräumen des Kühlschrankes zu Hause empfehle es sich, die Verpackung zu entfernen, denn diese bringe bereits eine gewisse Wärme mit sich. Laut Wasemann solle man die Ware in eine spezielle Plastik-Box oder Glasschüssel umfüllen. "Das Fleisch sollte innerhalb von zwei Tagen verbraucht werden oder direkt nach dem Einkauf eingefroren werden", sagt er. In der Frische-Theke des Marktes stehen kleine Schilder, die mit Datum auf den schnellstmöglichen Verzehr hinweisen.

Die Rewe-Metzgerei bietet rund 50 verschiedene Würste und Schwenker, wobei der Nackenschwenker immer noch das beliebteste Grillgut sei. "Am liebsten esse ich unser Hähnchenbrustfilet. Das ist besonders gut", so Patrick Wasemann.

Für ihn war schon mit 14 Jahren klar, dass er Metzger werden möchte. Durch seinen Vater, der ebenfalls in diesem Beruf arbeitete, hatte er schon als kleiner Junge einen Einblick in die Materie. "Mit 15 Jahren habe ich meine Lehre zum Metzger begonnen und 1995 habe ich meinen Meister auf der Meisterschule in Frankfurt gemacht", verrät uns der Mann aus Heusweiler.

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