Der unermüdliche Helfer

Göttelborn · Auch mit seinen 72 Jahren ist Josef Schlicker noch nicht des Einsatzes zugunsten Anderer müde geworden. Derzeit arbeitet er zudem noch an der Erstellung einer Chronologie des DRK in Göttelborn.

 Josef Schlicker am DRK-Zentrum des Ortsvereins Göttelborn.

Josef Schlicker am DRK-Zentrum des Ortsvereins Göttelborn.

Foto: Becker&Bredel

Wer rastet, der rostet - ganz nach diesem Motto lebt Josef Schlicker, der dieses Jahr für die 55-jährige Mitgliedschaft beim Deutschen Roten Kreuz geehrt wurde. Auch im Ruhestand ist der 72-Jährige noch mit Herz und Seele im DRK-Ortsverein Göttelborn tätig. Bereits mit 16 Jahren ist er dem Jugend-Rotkreuz Göttelborn beigetreten und ist seitdem dabei. "Früher war es eine Freizeitbeschäftigung, dann wurde es zum Beruf und seit meiner Berentung ist es wieder mein Hobby", erzählt Josef Schlicker, "obwohl die Tätigkeit beim DRK viel Zeit in Anspruch nimmt, macht es immer noch Spaß und ich bereue nichts", so der Jubilar.

Seit nunmehr 21 Jahren ist Schlicker erster Vorsitzender im Ortsverein Göttelborn , aber der 72-Jährige war nicht immer in seiner Heimat tätig: "Nachdem ich an ersten Schulungen zum Gruppenleiter teilgenommen habe, war ich von 1965 bis 1971 in Nordrhein-Westfalen beschäftigt", erklärt Schlicker. Zurück in der Heimat wurde Josef Schlicker als Zugführer in den Vorstand und zum Gruppenleiter des Jugend-Rotkreuzes in Göttelborn gewählt. "1974 habe ich mit einer Umschulung in die Krankenpflege begonnen, mein Hobby zum Beruf zu machen", sagt Schlicker, der früher im Bergbau tätig war. Gleich darauf folgten verschiedene Aus- und Fortbildungen. Bis heute besucht der 72-Jährige mindestens drei Fortbildungen im Jahr. Seit 1995 hat der Jubilar das Amt des 1. Vorsitzenden inne, jedoch wolle er im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren. "Als 1. Vorsitzender fallen die organisatorischen Dinge in meinen Bereich", erklärt der Rentner, "dazu zählt unter anderem die Koordination der Einsätze bei diversen Festivals, Fußballspielen oder Konzerten". Zudem kümmert er sich um den Krankenwagen, den der Ortsverein 2007 erhalten hat. Vor etwa drei Jahren organisierte Schlicker außerdem einen neuen Mannschaftswagen für Göttelborn .

"Seit letztem Jahr hat das DRK eine wöchentliche Demenzbetreuung im Wichernhaus in Saarbrücken ins Leben gerufen", erzählt der Göttelborner. Dabei werde gesungen, Kaffee getrunken und das Gedächtnis der Demenzkranken trainiert. "Auch nach meiner Amtszeit als Vorsitzender werde ich diese Treffen und auch das regelmäßige Blutspenden nicht aufgeben". Zeit für Hobbys bleibt auch: " Früher war ich begeisterter Wanderer und Bergsteiger. Durch meine Knie-OP im Januar muss ich mich im Moment aber zurückhalten", erzählt der Rentner. Auch Ahnenforschung und die Gartenarbeit in seinem Nutzgarten zählen zu seinen Hobbys. "Bereit vor über 20 Jahren habe ich auch das Stricken und Nähen für mich entdeckt", erzählt der 72-Jährige lachend. Für das 100-jährige Bestehen des Ortsvereins, welches in zehn Jahren gefeiert wird, hat sich der Jubilar bereits daran gesetzt, eine Chronologie seines Heimatvereins zu schreiben. Ganz nach dem Motto "wer rastet, der rostet" hat er noch viel vor.

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