„Ich bin gespannt, was drin ist“

Göttelborn · Zehn Jungen und Mädchen sind gestern in Göttelborn eingeschult worden. Stellvertretend für alle Schulneulinge haben wir die Kleinen auf ihrem ersten aufregenden Weg ins Klassenzimmer begleitet.

 Für diese Jungen und Mädchen hat am Montag ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Foto: Becker & Bredel

Für diese Jungen und Mädchen hat am Montag ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Zehn Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren wurden am Montag in der Grundschule Göttelborn eingeschult. Nach dem Gottesdienst ging es für die Schulneulinge und ihre Eltern in die Mehrzweckhalle zu einer kleinen Begrüßungsfeier. Helene Schnur, Christel Schirra, Liane Spaniol und Gisela Weiland sind vom Deutschen Roten Kreuz. Sie decken jedes Jahr am ersten Schultag für die Erstklässler und ihre Eltern die Tische in der Halle ein und kümmern sich unter anderem um das leibliche Wohl. "Es ist schade, dass es immer weniger Kinder werden", sagt Helene Schnur, "im letzten Jahr waren es noch 18 Kinder, die eingeschult wurden." "Wenn es so weiter geht, wird bestimmt im nächsten Jahr entweder die Schule in Fischbach oder unsere hier in Göttelborn geschlossen", meinte Gisela Weiland. Sie findet es nicht gut, wenn die Kleinen dann eventuell jeden Tag mit dem Bus fahren müssen.

Von Helene Schnur erfahren wir, dass die Rektorin, Margret Frank, für die Schule in Fischbach und Göttelborn zuständig und somit "Springer" ist. Aus diesem Grund kann sie die Göttelborner Schüler zum neuen Schuljahr leider nicht persönlich begrüßen. Während die Sechs- und Siebenjährigen in der Halle vor der Bühne Platz nehmen, sind auch die Schülerinnen und Schüler aus der zweiten, dritten und vierten Klasse dazu gekommen, die schon um 8 Uhr mit dem Unterricht begonnen haben.

Zuerst wurden die Kinder von der Lehrerin Andrea Haupenthal begrüßt, die die Vertretung für Margret Frank übernahm. Sie übernimmt auch gleichzeitig die erste Klasse. Bevor die Begrüßung mit einem Lied endet, haben insgesamt neun Kinder aus der dritten und vierten Klasse ein Gedicht für die Schulanfänger vorgetragen. Nach Kaffee und Kuchen durften dann die zehn neuen Schüler ihren Klassenraum erkunden, obwohl alle anscheinend viel lieber schon die Schultüten geöffnet hätten. "Ich bin gespannt, was drin ist" hörte man Jungen und Mädchen auf dem Weg zu ihrem Klassenzimmer sagen. Doch zuvor wurden gleich die ersten Fragen in einem Sitzkreis geklärt: "Weiß jemand, warum Angelo auf seinem Namensschild einen Sticker mit einem Apfel drauf hat?", fragte Andrea Haupenthal, worauf Kimberly sich sofort meldete: "Weil sein Name mit A beginnt", antwortete sie. "Mein Name fängt mit K an, deswegen ist mein Sticker eine Kerze." Jermain erkannte daraufhin sofort den Unterschied zwischen den großen und kleinen Buchstaben: "Ich kann sie auch alle schon schreiben", erklärte er stolz. Und während Jana etwas kleinlaut zugab, dass sie nur die Großbuchstaben kennt, nahm zum guten Schluss die Klassenlehrerin auch ihr die Angst, indem sie sagte: "Ihr seid alle hier um zu lernen. Schon bald kann jeder von euch kleine und große Buchstaben voneinander unterscheiden."

Mit diesem Ziel vor Augen ging etwas später ein aufregender erster Schultag für die Kleinen zu Ende.

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