Ich verstehe es einfach nicht

Unsere Woche · Was an der Turmschule in Dudweiler geleistet wird, ist enorm. Davon konnten wir uns neulich überzeugen und diese Woche auch darüber berichten. 24 Lehrkräfte, 270 Kinder, 23 Nationen - die Pädagogen sagen, es funktioniert. Wobei die Schulleiterin das unermüdliche Tun, die Bemühungen des gesamten Kollegiums hervorhebt. Mit einsilbigem Frontalunterricht - einer redet, alles hört zu - ist es an Grundschulen längst nicht mehr getan. Zu groß die Unterschiede zwischen den Kindern, von hochbegabt bis bildungsfern. Früher konnte man in der Schule den Kleinen gleich mal erklären, wie man sich die Zähne richtig putzt, heute bringt man vielen von ihnen erst einmal das Wort Zahnbürste bei.

Was Mut macht und zuversichtlich stimmt, ist die Schnelligkeit, mit der die Kinder mit ausländischen Wurzeln unsere Sprache erlernen. Und schon nach ein bis zwei Jahren als Dolmetscher fungieren.

Was wiederum zu der Frage führt, warum Jungen und Mädchen im Alter von drei Jahren nicht allesamt den Kindergarten besuchen müssen. Diese Entscheidung überlässt man den Eltern, was eigentlich unverständlich ist. Denn es wird hier eine ganz große Chance vertan. Die Chance, dass die Kleinen ohne sprachliche Defizite eingeschult werden. Das wäre ein ganz gewaltiger Fortschritt.

Doch seltsamerweise will sich die Politik mit diesem Thema nicht beschäftigen. Und das verstehe ich einfach nicht.

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