Ein Walzer zum Abschied

Friedrichsthal · Wehmut kam auf und bei einigen flossen sogar die Tränen, als am vergangenen Freitagabend die Narren vom Karnevalsverein „Blau-Weiß“ vom Ostschacht im Friedrichsthaler Vereinshaus in die neue Session starteten. Denn gleichzeitig mit dem Neubeginn hieß es auch Abschied nehmen und zwar vom Prinzenpaar der letztjährigen Jubiläumssession, Prinzessin Tatjana I und Prinz Erik I.

Etwa 80 junge Damen tanzen in den verschiedenen Garden und Gruppen. Foto: Müller

Etwa 80 junge Damen tanzen in den verschiedenen Garden und Gruppen. Foto: Müller

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Zu dieser sogenannten Entthronisation waren viele befreundete Narren aus dem ganzen Saarland gekommen. Auch Horst Wagner, der Präsident des Verbandes saarländischer Karnevalsvereine (VsK), sowie die VsK-Regionalvertreter Achim Pitz und Hans Backes waren dabei am Freitag. Das Vereinshaus war rappelvoll. Und alle Gäste erlebten zum letzten Mal eine singende Prinzessin und ein Walzer tanzendes Prinzenpaar.

"Es war eine wunderschöne Zeit, die für uns unvergesslich bleiben wird", erklärten die beiden, gestanden aber auch: "Es war zeitweise schon ganz schön stressig." Kein Wunder: Immerhin hatte das Paar knapp 80 Auftritte in der Session. "Ihr wart wunderbare Botschafter unseres Vereins und der Friedrichsthaler Faasenacht", stellte Elferratschef Andreas Six fest und betonte: "Wir sind mächtig stolz auf euch."

Dann war es soweit. In einer bewegenden Zeremonie gaben Tatjana I und Erik I die Insignien ihrer Macht - Krone und Narrenzepter - ab. Zuvor aber dankten sie noch allen ihren zahlreichen Helferinnen und Helfern, den Sponsoren und ganz besonders ihrem treuen Hofstaat für die tatkräftige Unterstützung während der langen Session. Ach ja: Vom Kinderprinzenpaar der Pänz aus Neuweiler, Chanthal II und Cedric II, bekamen Tatjana und Erik noch deren Sessionsorden. Und dann ging im Vereinshaus die Post ab. Die anwesenden Narren staunten über die fast 80 Gardemädels, die die Bühne stürmten. Da wurde jedem schnell klar: Um die Zukunft der "Blau-Weißen" braucht man sich keine Sorgen zu machen. Das sieht auch die 1. Vorsitzende Heike Klein so. "Bei uns läuft es zurzeit prima", sagte sie stolz. Und wie als Beweis zündeten die Ostschächter Narren ein dreistündiges Feuerwerk. Die Mini-Garde wirbelte zum Thema Fußball-Weltmeisterschaft über die Bühne. Eine beeindruckende Vorstellung gab das kleine Tanzmariechen Anna Calcagno. Beifallstürme brandeten auf. Als Schokoladen-Schnitten, Gutzjer, Lollipops und andere Süßigkeiten kamen die Damen der Schautanzgruppe daher: einfach zum Anbeißen. Unterstützung in der Bütt bekamen die "Blau-Weißen" von Nico Hissler von Saargold Fischbach und Joachim Schröder von den Quierschder Wambe. Der eine erzählte von seinen närrischen Erlebnissen als Teenager, der andere vom lustigen Ehealltag. Und die Sängerinnen und Sänger vom Ostschacht-Express heizten die ohnehin schon tolle Stimmung mit Fastnachtsliedern immer weiter an. Das Pop-Duo Mad, Alfred und Diana Müller, taten das Ihrige dazu. Als die Sessionseröffnungs-Party vorbei war, legte DJ Laux noch bis in die frühen Morgenstunden fetzige Rhythmen auf.

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