Bildstocker Schulen ausgezeichnet

Bildstock · Große Freude herrschte jetzt an Hoferkopf- und an der Johannes-Schule. Für ihre Bemühungen um die Umwelt, konkret um den Mauersegler, wurden die Einrichtungen vom Naturschutzbund Deutschland geehrt. Denn seit Neuestem hängen an den Gebäuden Dreifach-Koloniekästen.

 Bei der Übergabe der Plakette „Wir tun was für Gebäudebrüter“ (von links): Hans-Jürgen Wilhelm, Dagmar Federkeil und Nicole Nauerz. Foto: Stadt

Bei der Übergabe der Plakette „Wir tun was für Gebäudebrüter“ (von links): Hans-Jürgen Wilhelm, Dagmar Federkeil und Nicole Nauerz. Foto: Stadt

Foto: Stadt

Mit dem Angebot von zwei Dreifach-Koloniekästen heißen die Grundschule und die Johannes-Schule am Hoferkopf in Bildstock seit Neuestem Mauersegler willkommen. Der NABU Saarbrücken stellte die Nisthilfen zur Verfügung; In Zusammenarbeit mit Hans-Jürgen Wilhelm vom Stadtbauamt und mit dem Einvernehmen von Schulleiterin Dagmar Federkeil von der Grundschule Hoferkopf und Nicole Nauerz (Johannes-Schule) konnten die Kästen von zwei Hubsteigerführern an den Schulgebäuden installiert werden. Beide Schulen zeichnete der NABU mit der Plakette "Wir tun was für Gebäudebrüter" aus.

Nach einem kalten Start sind nun die Mauersegler bei uns angekommen. Die Paare suchen ihre angestammten Brutplätze auf. Das sind als Ersatz für Felsnischen Öffnungen unter unseren Dächern und im Mauerwerk unserer Häuser. Die rasanten Segler, die nicht mit Schwalben, sondern mit Kolibris verwandt sind, treffen bei uns Anfang Mai ein. Für die Familienplanung bleibt ihnen nur die kurze Zeit bis August. Dann machen sie sich auf den langen Rückflug in ihre Überwinterungsgebiete. Mauersegler sind auf ein gutes Insektenangebot angewiesen, so der Naturschutzbund Deutschland weiter. Für eine einzige Fütterung sammelt der Altvogel 200 bis 1500 Insekten und kleine Spinnen im Kropf und kredenzt dem Jungen einen mit Speichel zubereiteten Futterballen.

Das können die Vögel mittlerweile auch an den beiden Schulen im Friedrichsthaler Stadtgebiet machen. Die neuen Nistkästen bieten eine gute Möglichkeit zur gefahrlosen Aufzucht und Versorgung des Nachwuchses.

Denn hierzulande würden durch Zerstörung und Verschluss ihrer Brutplätze, wenn Gebäude wärmegedämmt und Dächer neu gedeckt werden, die Tiere stark gefährdet. Wenn diese Arbeiten im Frühjahr nach der Winterpause aufgenommen werden, sind Hausbesitzer besonders aufgerufen, auf Nistplätze zu achten. Mauersegler hinterlassen kaum Spuren, da sie den Kot weit von ihren Nistplätzen entfernt entsorgen. Fallen vorhandene Nischen und Nisthöhlen bei Renovierungsarbeiten weg, ist von den Hausbesitzern Ersatz zu schaffen - das schreibt das Bundesnaturschutzgesetz im Paragafen 44 Abs. 1 vor. Eine Ausnahmegenehmigung muss bei der Obersten Naturschutzbehörde beantragt werden, wie der NABU weiter offiziell mitteilt. Da alle sogenannten Gebäudebrüter wie Mauersegler, Schwalben, Hausrotschwanz und Sperlinge gerne Nisthilfen in Form von Kästen oder Niststeinen annehmen, ist es ein Leichtes, durch Vorsorge den Totalausfall einer Brutsaison und das Fernbleiben der Mitbewohner zu verhindern - so wie jetzt an der Hoferkopfschule und an der Johannes-Schule in Bildstock .

Der NABU Saarbrücken berät Hausbesitzer und alle Interessierten gerne, was man für Mauersegler & Co tun kann unter info@NABU-saarbruecken.de

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