Unterschriften gegen Autorennen

Bildstock · Von zu schnellen Autos und vom Lärm in ihrer Straße haben 36 Anwohner die Nase voll. Ihre Unterschriften gegen diese Zustände liegen den Behörden vor. Diese koordinieren jetzt ihr Vorgehen, wie die SZ erfuhr.

Leser-Reporter Gerhard Lang hat in der Grühlingstraße in Bildstock Unterschriften bei seinen Nachbarn gesammelt. "36 Unterschriften aus der ganzen Straße", wie Lang berichtet. Er und seine Mitstreiter beschweren sich dabei unter anderem über die Lärmbelastung und die gefahrene Geschwindigkeit. Lang berichtet der SZ auch von gefährlichen Überholmanövern, die er und seine Nachbarn auf der Straße beobachtet haben: "Wenn sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, werden sie einfach überholt." Auch die Lärmbelästigung hätte ein unerträgliches Maß angenommen: "Bei der Hitze im Sommer konnten wir kein Fenster aufmachen", so der Leser-Reporter. Besonders störend sei dies natürlich zu den Zeiten des Berufsverkehrs, doch auch samstags und sonntags hätten Lang und seine Nachbarn mit dem Verkehr ihre Probleme: "Am Wochenende wird die Straße zur Rennstrecke." Die Unterschriftenliste hat Lang auf Anraten der Ortspolizei bei der Polizeidienststelle in Dudweiler am 20. August abgegeben, um 17 Uhr, wie sich der Leser-Reporter erinnert. Allerdings war die Dienststelle laut Lang zu der Zeit nicht besetzt, er habe sich deshalb dazu entschlossen, die Unterschriftensammlung in den Briefkasten zu werfen.

"Die Unterschriften sind angekommen", bestätigt Polizeisprecher Stefan Laßotta und meint weiter: "Solche Hinweise verwenden wir bei der Auswahl unserer Kontrollstellen." Bereits fünf Mal in diesem Jahr sei die Polizei vor Ort gewesen, hinzu kämen weitere Kontrollen durch die Stadt Friedrichsthal. Aber nicht alles liege im Aufgabenbereich der Polizei , so etwa beispielsweise die Beschilderung der Straßen. Hier ist die Straßenverkehrsbehörde des Regionalverbandes zuständig, dessen Pressesprecher Stefan Kiefer erklärt: "Die Unterschriftenliste ist bei uns noch nicht bekannt. Sobald wir diese haben, werden wir uns die Situation vor Ort ansehen und uns mit dem Landesamt und der Polizei abstimmen, um zu sehen, was machbar ist."

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporter Gerhard Lang aus Bildstock. Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (06 81) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie das Formular: www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter

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