Mit Baby Dominik endet eine Ära

Dudweiler/Malstatt · Die Frauenklinik und Geburtshilfe im Dudweiler Krankenhaus gehören seit heute der Vergangenheit an. Und damit auch die sanfte Geburt in St. Josef, Mitte der 1980er Jahre von Dr. Hans Schales etabliert. In St. Theresia auf dem Rastpfuhl laufen derweil die Baumaßnahmen zur Modernisierung der Frauenklinik auf Hochtouren.

 Manuela Schwarz hat Baby Dominik noch in Dudweiler entbunden und freut sich mit ihrem Mann Dirk über den Sohn. Foto: Maurer

Manuela Schwarz hat Baby Dominik noch in Dudweiler entbunden und freut sich mit ihrem Mann Dirk über den Sohn. Foto: Maurer

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Winzling Dominik hält gerade ein Schläfchen an der Brust seiner Mutter. 45 Zentimeter lang, 2850 Gramm schwer erblickte er vor wenigen Tagen das Licht der Welt - als letztes Baby in der Caritasklinik St. Josef Dudweiler. Denn seit heute gibt es die Frauenklinik und Geburtshilfe am angestammten Ort nicht mehr. Vergangenes Jahr wurde das Ende besiegelt, und nun sind sie nach St. Theresia auf den Saarbrücker Rastpfuhl gezogen. ,,Das ist sehr schade", sagt Dominiks Mama Manuela Schwarz. Die 34-Jährige, die mit ihrem Ehemann Dirk in Dudweiler wohnt, fand es im ,,Kloschda" genannten Krankenhaus sehr schön, vor allem die fast schon familiäre Atmosphäre, wie sie betont. ,,Die Schwestern haben geweint", fügt die junge Mutter noch hinzu. Am gestrigen Dienstag wollte sie ihnen noch ein kleines Geschenk vorbeibringen und sich bedanken für die wunderbare Betreuung. Die Caritas-Trägergesellschaft Saarbrücken, die die Umstrukturierung in St. Josef und St. Theresia beschlossen hatte, erklärte auf SZ-Anfrage, dass dieses Jahr insgesamt noch 162 Kinder in St. Josef geboren wurden. Und in St. Theresia erblickte gerade gestern erst das 500. Baby das Licht der Welt, 100 waren es allein im Monat Mai.

Allen Mitarbeitern der Frauenklinik St. Josef sei ein Arbeitsplatz in St. Theresia angeboten worden, teilt die cts-Pressestelle mit. So wechselten zehn Personen - Pflegekräfte, Kinderkrankenschwestern und Hebammen - sowie fünf Beleghebammen auf den Rastpfuhl, acht Mitarbeiter blieben in Dudweiler und sollen in andere Bereiche integriert werden. Die Räume der nun aufgelösten Frauenklinik werden laut cts von anderen Fachabteilungen genutzt.

Auf dem Rastpfuhl laufen die Baumaßnahmen für die Modernisierung der Frauenklinik auf Hochtouren. Die Kapazitäten für die Kreißsäle, Wehen- als auch die Patientenzimmer sollen deutlich ausgeweitet werden. Dies geschieht nach Angaben der cts in einem gesonderten Bereich, sodass werdende Mütter und die Neugeborenen dadurch nicht beeinträchtigt seien. Geplant ist, das neue Saarbrücker Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Mitte September dieses Jahres zu eröffnen.

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