Benefiz-Fest leidet unter dem Starkregen

Dudweiler · Weil viele Besucher im Zelt ausharrten, wurde die Veranstaltung der „Freunde für das Leben“ doch noch ein Erfolg. Die genaue Höhe der Spendensumme stand am Montag noch nicht fest.

 Felix und Vanessa waren einst Stelzenläufer im Zirkus Kokolores. Hier sind sie beim Fest im Stadtpark unterwegs. Fotos: Iris Maurer

Felix und Vanessa waren einst Stelzenläufer im Zirkus Kokolores. Hier sind sie beim Fest im Stadtpark unterwegs. Fotos: Iris Maurer

Das Unwetter am Samstagnachmittag im Sulzbachtal beeinträchtigte auch wenige Stunden nach dem Auftakt der großen Benefizveranstaltung im Dudweiler Stadtpark das Fest. Nach Angaben des Veranstalters, dem Zusammenschluss "Freunde für das Leben", hat vor allem das Angebot für Kinder zu diesem Zeitpunkt sehr darunter gelitten. "Über 2000 Leute, meist Familien und Kinder, sind überstürzt nach Hause gegangen. Zum Glück blieb ein Großteil der Menschen, die sich im Zelt aufhielten", fasste Thomas Brückner vom Veranstalter-Team die Situation zusammen. Danach sei es etwa eine Stunde recht ruhig gewesen. Als der Regen dann vorbei war, nahm der Betrieb wieder zu. Abgesagt werden musste jedoch kein Programmpunkt, so Organisator Brückner am Sonntagabend im SZ-Gespräch. Zu diesem Zeitpunkt lag das Spendenaufkommen schon bei etwa 11 000 Euro. Dabei war der Erlös der zweitägigen Veranstaltung noch nicht mitgerechnet. Hier müsse erst die Abrechnung abgewartet werden.

Wer sich im Stadtpark in der Klosterstraße aufhielt, kam sich am Samstag zunächst vor wie in einem Bienenstock. Ein Gewusel von Kindern aller Altersgruppen, wie man es selten im Stadtbezirk sieht. Zahlreiche Vereine aus Dudweiler und Umgebung hatten sich unter dem Namen "Freunde für das Leben" zusammengefunden. Thomas Brückner vom Musikzug Dudweiler hatte mit acht weiteren Menschen aus verschiedenen Vereinen alles organisiert. "Ich habe das vor Jahren schon einmal gemacht", blickte der Initiator zurück. Damals war eine Freundin der Tochter an Leukämie erkrankt. Brückner wollte für sie ein Benefizkonzert organisieren. Heraus kamen damals ein ganztägiges Fest und 10 000 Euro Erlös. Thomas Brückner wollte das Ganze wiederholen. Das war vor etwa eineinhalb Jahren. Das Programm in der Grobstruktur stand schnell. Das Zelt war reserviert und die Getränke waren geordert. Von da an entwickelte das Projekt eine Eigendynamik. Durch Zufall kam Brückner auf die Idee, den Stadtpark als Location zu nehmen. "Der ist genial dafür. Heute ist er gerammelt voll. Das ist ein richtiger Geheimtipp", schwärmte der Macher am Samstag (noch vor dem Starkregen ) im SZ-Gespräch. Er hofft, dass man auf 20 000 Euro Erlös kommt.

 Gut besetzt war dieses Zelt im Stadtpark.

Gut besetzt war dieses Zelt im Stadtpark.

Nach jedem Programmpunkt auf der Bühne wurden weitere Beträge und die Namen der Spender mitgeteilt. Das Ganze erinnerte beinahe an den TV-Spendenmarathon. Die Elterninitiative krebskranker Kinder im Saarland sei dem Mann vom Musikzug Dudweiler direkt für den Erlös in den Sinn gekommen. Wichtig sei es, dass auch die Familien bei allem Leid der kranken Kinder nicht zu kurz kommen. "Mir war es auch wichtig, dass das Geld im Saarland bleibt", betonte Brückner. Nahezu 50 Gruppen konnte er für das Programm (Moderation: Achim Schmitt) gewinnen. Zeitlich musste man gar ein wenig auf die Tube drücken, sonst wäre das Mammutprogramm wegen der vielen Mitwirkenden gar nicht durchführbar gewesen. Neben dem Programm auf der Bühne gab es all das, was das Kinderherz höher schlagen lässt: Hüpfburg, Schminken, Basteln und vieles mehr sorgten für Kurzweil. Selbst die Tischdekoration war von Dudweiler Kindergärten gebastelt worden. Zahlreiche Vereinsmitglieder hatten zudem wichtige Hintergrundaufgaben wie Standdienste wahrgenommen.

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