Rentrischer Wald als Biergarten

Dudweiler · Die 60. Auflage des Waldfestes hatte eine Premiere. Erst Ende April gewählt und jetzt „Hausherr“ im Rentrischer Wald: Der neue KG-Vorsitzende Sven Sträßer machte die Begrüßung der Gäste kurz und bündig.

 Im Wald ließ es sich bei den hohen Temperaturen gut aushalten. Foto: Thomas Seeber

Im Wald ließ es sich bei den hohen Temperaturen gut aushalten. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Sven Sträßer wirkte erleichtert. Soeben hatte der neue 1. Vorsitzende der Kulturgemeinschaft (KG) Pfaffenkopf das traditionelle Waldfest eröffnet. Danach gönnte er sich erst einmal einen Schluck Bier.

Es war nicht irgendein Fest, sondern die 60. Auflage des wohl bekanntesten und beliebtesten Volksfestes in Dudweiler . Kurz und bündig fiel die Begrüßung aus. "Kurz und knackig, so mag ich es am liebsten", meinte Sträßer hinterher. Es war sein erster öffentlicher Auftritt als neuer Chef der KG. Erst Ende April war er gewählt worden. "Feuertaufe bestanden", lobte Thomas Bohn. Der Sitzungsleiter der Kulturgemeinschaft moderierte an allen Festtagen das Programm. Kein Problem mit dem Fassanstich hatte der Saarbrücker Kulturdezernent Erik Schrader. Der Schirmherr sprach der Kulturgemeinschaft für die Organisation der Fete ein Kompliment aus. Die Bedeutung des Waldfestes, so Schrader, reiche weit über die Grenzen des Pfaffenkopfs hinaus. Auf 60 Jahre Waldfest könnten die "Paffekopper" mit Recht stolz sein, betonte der Dudweiler Bezirksbürgermeister Reiner Schwarz. "Das ist ja wirklich wunderschön hier. Das Ambiente ist einfach klasse." Markus Schwarz, der Vorsitzende der Ortsinteressengemeinschaft Jägersfreude, war seit vielen Jahren mal wieder zu Gast beim Waldfest der Kulturgemeinschaft (KG) Pfaffenkopf. "Ich bin beeindruckt", meinte er. Begeistert von der tollen Atmosphäre war auch Hans-Peter Schumacher. Der Chef der Quierschder Wambe trat mit der Gesanggruppe Die Heuler auf. Schon zur Eröffnung war viel los im Rentrischer Wald, nur wenige Meter entfernt vom Vereinsheim der KG. In den Tagen zuvor hatten die Mitglieder das Gelände mit großem Einsatz auf Vordermann gebracht. Zuletzt hatten sie Tische, Bänke und Zelte aufgebaut, Essens- und Bierstände, einen Toilettenwagen und eine Bühne in den Wald gebracht, ihn sozusagen in einen riesigen Biergarten verwandelt. Verantwortlich für die perfekte Organisation war wieder einmal Norbert Fritsch mit seinem Team. Sie hatten auch die jeweils 40 Helferinnen und Helfer, die jeden Tag im Einsatz waren, eingeteilt. "Unser Zusammenhalt und das harmonische Miteinander von Jungen und Erfahrenen sind unsere große Stärke", beschrieb Sven Sträßer das Erfolgsrezept. Und in diesem Jahr gesellte sich noch herrliches Sommerwetter hinzu.

Das 60. Waldfest brachte einige Höhepunkte. Gänsehaut-Feeling gab es, als zum Abschluss des ersten Tages die Lerchensänger, die Heuler, die Riwwerbrings, die Pänz-Sänger sowie die Grubenwehrkameradschaft das Lied "Tausend Feuer" und den "Steigermarsch" anstimmten. Nachdem im vergangenen Jahr ihr Auftritt wegen eines heftigen Gewitterregens abgebrochen werden musste, kam am Samstagabend bei den Bach-Spatzen nichts dazwischen. Und am Sonntag rockten die "Blackbirds" mit "Rock oft the Sixties" den Rentrischer Wald.

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Auf einen Blick Am heutigen Montag geht das viertägige Waldfest zu Ende. Um 10 Uhr trifft man sich zum Frühschoppen im Wald. Gegen 14 Uhr spielt die Schulband "Tornados ". Zum Kindertreff kommen auch Mitglieder der Red River Ranch mit ihren Pferden. Das Ensemble "Zeitlos" tritt auf und gegen Abend absolviert die freiwillige Feuerwehr eine Übung im Wald. Bei italienischer Live-Musik mit Angelo klingt das 60. Waldfest aus. Und wenn morgen früh die Mitglieder der Kulturgemeinschaft alles wieder abbauen und den Wald sauber machen, wird schon besprochen, wie das 61. Waldfest im nächsten Jahr ablaufen soll. ll

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