Massenweise Betrüger im Internet

Sulzbach-/Fischbachtal · Die Zahl der Straftaten hat sich in Friedrichsthal 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 Prozent verringert, in Dudweiler um 10,5 Prozent erhöht. Solche Erkenntnisse liefert die neue Kriminalstatistik für unsere Region.

 Unzählige Betrüger versuchen, den Internet-Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Polizei warnt ganz eindringlich vor zu viel Leichtsinn und Gutgläubigkeit. Foto: davidevison/Fotolia

Unzählige Betrüger versuchen, den Internet-Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Polizei warnt ganz eindringlich vor zu viel Leichtsinn und Gutgläubigkeit. Foto: davidevison/Fotolia

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Die Kriminalstatistik der Polizei-Inspektion (PI) Sulzbach fürs abgelaufenen Jahr liegt vor. Sie verzeichnet 3780 Straftaten insgesamt, eine Zunahme von 160 Fällen (plus 4,4 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Die Inspektion ist zuständig für die Städte Sulzbach und Friedrichsthal , für die Gemeinde Quierschied und den Stadtbezirk Dudweiler (außer Scheidt) mit rund 65 700 Einwohnern auf einer Fläche von 66,61 Quadratkilometern. Die Aufklärungsquote ist im Vergleich zu 2012 mit 54,2 Prozent fast gleichgeblieben (plus 0,1 Prozent).

Beim Pressetermin gingen Günther Rzeznik, Chef des Kriminaldienstes, und PI-Leiter Hans Peter Komp sowie dessen Stellvertreter, Polizeihauptkommissar Siegbert Mörschel, auf die Einzelheiten der neuen Statistik ein.

Die 3780 registrierten Straftaten verteilen sich wie folgt: 1637 entfallen auf den Stadtbezirk Dudweiler mit seinen 25 803 Einwohnern, 1012 auf Sulzbach (16 393 Einwohner), 523 auf Friedrichsthal (10 259) und 608 auf Quierschied (13 278). Interessant hierbei ist die Kriminalitätsentwicklung in den einzelnen Kommunen. So hat sich die Zahl der Straftaten in Friedrichsthal um 12,8 Prozent verringert, in Dudweiler wiederum um 10,5 Prozent erhöht. In Sulzbach hat sich die Zahl der Straftaten ebenfalls erhöht, und zwar um 6,6 Prozent, in Quierschied um 3,2 Prozent.

Im Mittelpunkt des Interesses steht natürlich die schlagzeilenträchtigste Rubrik: die Wohnungseinbrüche inklusive Diebstahl. 155 Fälle, und damit 15 mehr als im Vorjahr, registiert der örtliche Kriminaldienst, wobei die meisten dieser Delikte auf den Stadtbezirk Dudweiler entfallen (47). Dass jeder einzelne Einbruch eine immens große Belastung für die Opfer darstellt, davon weiß die Schutzorganisation Weißer Ring zu berichten.

Ein besonderes Augenmerk richtet die neueste Statistik auch auf die Rohheitsdelikte. Hierunter zählen Raub, Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung. Insgesamt 578 Fälle gab es in 2013, 52 weniger als noch 2012. 535 Taten wurden aufgeklärt, was einer Quote von 92,6 Prozent entspricht. In Dudweiler wurden 233 solcher Fälle angezeigt (minus 19), in Sulzbach 168 Fälle (plus 1), in Friedrichsthal 101 (minus 8) und in Quierschied 76 (minus 26).

Sehr rückläufig sind die Graffiti-Schmierereien, die sowohl die Verwaltungen unserer Kommunen als auch Hausbesitzer in Rage bringen. Im Bereich der PI Sulzbach gab es im abgelaufenen Jahr insgesamt 61 Fälle von Graffiti - und damit 45 weniger als noch 2012. Nur drei Fälle gab es in Quierschied , 33 wiederum in Sulzbach. Neun dieser Straftaten konnten aufgeklärt werden (14,9 Prozent).

Was die Diebstähle betrifft, so registriert der Kriminaldienst eine Steigerung um 187 Fälle auf jetzt 1287 (plus 17 Prozent). ,,Sehr, sehr viel Arbeit" , so Günther Rzeznik, mache den Kollegen indes die Zunahme der Betrugsdelikte - 838 insgesamt und damit 73 mehr als im Vorjahr. Internet-Betrügereien fielen dabei enorm ins Gewicht. Ein eigenes Sachgebiet ,,Cyber Crime" sei im Saarland gegründet worden, um den ständig neuen Fallstricken und Machenschaften im weltweiten Netz zu begegnen.

Was die Anzahl der Straftaten insgesamt angeht, so lebt es sich in der Gemeinde Quierschied doch relativ sicher. Unter allen 52 saarländischen Städten und Gemeinden belegt die Kommune hinsichtlich des Kriminalitätsrisikos Platz 23, gefolgt von Friedrichsthal (19) Dudweiler (16) und Sulzbach (13).

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