Michael Kirch erlitt vor knapp zwei Jahren einen Schlaganfall. Damit änderte sich natürlich auch das Leben der Familie. Die Arbeit als Industriekaufmann war nicht mehr möglich, trotzdem war Michael Kirch froh darüber, in einer Reha-Werkstatt Vollzeit arbeiten zu können, bis ihm das sein Körper verwehrte. Damit rutschte Kirch jedoch auch ungewollt in die Mühlen der Bürokratie, denn eine Halbtagsstelle stand für ihn nicht zur Verfügung, ein Vorsprechen beim Jobcenter war nötig geworden. "Es standen alle parat, um mir Wege zu ersparen", sagt Kirch, der durch den Schlaganfall eine halbseitige Lähmung erfuhr, und ergänzt: "Die Abwicklung lief in unserem Sinne binnen 14 Tagen und völlig problemlos."

Die Mitarbeiter des Jobcenters zeigen sich zunächst überrascht, als sie mit dem Lob der Familie Kirch konfrontiert werden. "Eigentlich haben wir nur unsere Arbeit gemacht", sagt Martin Klein, Teamleiter Arbeitsvermittlung im Jobcenter. Sein Kollege Heinz Reimann, Bereichsleiter für Dudweiler, Sulzbach und Brebach, erklärt: "Das Problem war zunächst, die Zuständigkeit zu klären." Denn ob Rentenversicherung oder Jobcenter in einem solchen Fall einspringen, stehe in Verbindung mit der Leistungsfähigkeit des Arbeitnehmers. "In dem Fall hat niemand einen Fehler gemacht. In einer solchen Situation ist es das übliche Verfahren", erklärt Reimann. "Natürlich ist es erstmal erschreckend, wenn die Stelle und die damit verbundenen Leistungen wegfallen", erklärt Falk Kiepert, Teamleiter Leistung im Jobcenter, mit einigem Einfühlungsvermögen und: "Dann muss schnell etwas passieren, denn es hängt viel davon ab - Miete, Essen und vieles mehr. Aber die Zusammenarbeit hat gut funktioniert."

Den Tipp für diesen Artikel bekamen wir von den Lesern Astrid und Michael Kirch. Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, wenden Sie sich per SMS/Fax an Tel. (06 81) 5 95 98 00 oder Mail an: leser-reporter@sol.de