Mit ganzem Herzen Lehrerin

Herrensohr · Mit dem Ende des Schuljahres war auch für Elisabeth Wickert Schluss. Die Leiterin der Grundschule trat in den Ruhestand.

 Christine Ewen (li.) verabschiedet Elisabeth Wickert. Foto: Müller

Christine Ewen (li.) verabschiedet Elisabeth Wickert. Foto: Müller

Foto: Müller

57 Jahre hat sie Schule erlebt und zwar aus den unterschiedlichen Perspektiven - zuerst als Schülerin, dann als Lehrerin, als Mutter und schließlich als Schulleiterin. Jetzt ist Elisabeth Wickert im wohlverdienten Ruhestand . Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Grundschule Herrensohr-Jägersfreude wurde die engagierte Pädagogin zum Ende des Schuljahres verabschiedet. In Herrensohr war sie seit 2006 Schulleiterin. Mit Blick auf ihr "langes" Schulleben meinte sie schmunzelnd: "Man könnte sagen, ich bin nie vom Fleck gekommen."

Dabei hatte die junge Elisabeth Wickert eigentlich einen anderen Berufswunsch. "Ich wollte Theologie studieren und Pfarrerin werden", verriet sie. Doch da es ihr schwerfiel, von zu Hause weg zu gehen, entschied sie sich nach dem Abi fürs Lehramt an Gymnasien und schrieb sich an der Universität des Saarlandes ein in den Fächern Mathematik und Theologie. Doch auch hier kam es anders. Ihre damalige Klassenlehrerin redete ihr aus, Mathematik zu nehmen. Und so studierte Elisabeth Wickert schließlich an der Pädagogischen Hochschule. Nach dem ersten Staatsexamen 1970 war sie Lehrerin für Grund- und Hauptschule. Sie bekam eine Planstelle an der Volksschule Welschbach, heute Gemeinde Illingen. 1978 wurde diese Schule mit der in Hirzweiler zusammengelegt. Elisabeth Wickert unterrichtete überwiegend in Welschbach. Da sie der Theologie immer noch verbunden war, nahm sie ein Fernstudium der evangelischen Religion für Realschulen auf. Doch sie blieb der Grundschule treu. Nach der Geburt ihrer beiden Kinder nahm sie nach dem Mutterschutz gleich wieder den Dienst auf. 1997 wurde ihr die kommissarische Schulleitung übertragen. Zwei Jahre später wurde sie schließlich Schulleiterin. Nach 36 Jahren in Welschbach wechselte sie dann 2006 als Leiterin zur neu entstandenen Grundschule Herrensohr-Jägersfreude. Hier fühlte sie sich von Anfang sehr wohl.

Der Abschied vom "Schulleben" fällt ihr nicht leicht, gestand Wickert und erklärte: "Schillers Ausspruch (der Abschied von einer großen und wichtigen Arbeit ist mehr traurig als erfreulich) ist für mich sehr zutreffend." Nach den vielen lobenden Worten von Schulrätin Christine Ewen und den Kolleginnen und Kollegen wird Wickert der Abschied wohl noch schwerer fallen. Mit ihrer ruhigen Art und ihrem großen Engagement habe sie an beiden Schulen Vieles bewegt, stellte Ewen fest. Schüler, Eltern und Kollegen hätten ihr immer vertrauen können.

Mit vielen netten Tipps und den passenden lustigen Geschenken dazu verabschiedeten die Kolleginnen und Kollegen ihre langjährige Chefin. Wickerts Nichte Susanne Kopp (Flöte) und Kerstin Eisenbarth (Gitarre) gestalteten die Abschiedszeremonie. Elisabeth Wickert ging aber nicht, ohne allen zu danken, die ihren schulischen Lebensweg begleitetet haben.

Auch wenn ihr der Abschied nicht leicht fällt, so freut sie sich dennoch auf ihren Ruhestand . "Dann hab ich endlich mehr Zeit für mich, meine Familie, Verwandten und meine Freunde. Ich schaue zuversichtlich in die Zukunft."

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