Stadt richtet eigenes Haus für Asylbewerber her

Friedrichsthal · Der Bürgerkrieg in Syrien wirkt bis nach Friedrichsthal . Denn auch hier sollen Asylbewerber aus dem vorderasiatischen Staat eine neue Bleibe finden. Und so landete das Thema auf der Tagesordnung der vergangenen Stadtratssitzung.

Konkret ging es um die Ermächtigung der Verwaltung, Aufträge zu Umbauarbeiten im stadteigenen Wohnhaus Grillparzerstraße vergeben zu können, die den Auftragswert von 10 000 Euro übersteigen. Nach dem einstimmigen Beschluss der Stadtverordneten soll jetzt zügig eine neue Heizungsanlage eingebaut werden. Zudem sollen in dem Haus zwei neue Bäder installiert werden. Letztendlich würden vier Wohneinheiten in einer Größe von je rund 41 Quadratmetern (drei Zimmer und WC/Dusche) geschaffen. Offenbar ist beabsichtigt, bis zum Jahresende 20 Asylberber in Friedrichsthal unterzubringen, hieß es von der Verwaltung.

Ebenfalls beriet der Stadtrat über Planungen im kleinen Zweckverband ÖPNV im Regionalverband. Hier kritisierten viele Stadtverordnete, dass ihnen die Unterlagen "viel zu spät" zugegangen seien, sodass sie sich nicht hätten umfassend vorbereiten können. Nichtsdestotrotz beauftragte der Rat mit 27 Ja-Stimmen bei 5 Enthaltungen den Bürgermeister, den vorgelegten Beschlussvorlagen in der Verbandsversammlung zuzustimmen.

Zuvor hatte Verkehrsplaner Alexander Lill über die jüngste Entwicklung berichtet und Fragen der Ratsmitglieder beantwortet - unter anderem auch zum Nachtbus nach Bildstock. Lill zeigte sich überzeugt, dass dieses Angebot bestehen bleibe.

Zu Beginn der Sitzung hatte die CDU-Fraktion versucht, den Punkt "Bürgerfragestunde" auf die Tagesordnung zu bringen. Grundsätzlich befürworteten das auch die übrigen Parteien. Dennoch lehnten SPD und Linke das CDU-Ansinnen ab, weil man dieses wichtige Thema der Bürgerbeteiligung in Ruhe vorbereiten wolle.

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