Häuschen für die Schmetterlinge
Fischbach · In die neu gestaltete Fischbacher Waldparkanlage lud das Unternehmen RAG Montan Immobilien GmbH ein. Um zu zeigen, was sich in rund drei Monaten schon verändert hat.
Ein paar Monate durften sie schon zuschauen, wie das beliebte Refugium sich Tag für Tag quasi vor ihrer Nase verwandelte: die Kleinen der Kita Pusteblume. Ihre Einrichtung grenzt an die Waldparkanlage, die seit April dieses Jahres umgestaltet wird. Es handelt sich hierbei um Renaturierungsmaßnahmen der RAG Montan Immobilien GmbH am Fischbach . Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte haben kunterbunte Nistkästen, Schmetterlings- und Futterhäuschen gebaut und freuen sich, dass ihre Bastelkünste nun an Baumstämmen im Park zu bewundern sind. Jetzt müssen die Kinder bloß noch auf die geflügelten Bewohner warten, die es zu beobachten gilt.
Eine Zwischenbilanz hat dieser Tage die RAG gezogen, nachdem die wesentlichen Arbeiten beendet sind. Sie lud vor Ort zur kleinen Grillparty ein. RAG-Chef Rudolf Krumm, Projektleiter Michael Boes, Lutz Hettrich, Bereichsleiter Landschaftsgestaltung und -rekultivierung, sowie Bürgermeisterin Karin Lawall freuten sich mit Kita-Leiterin Barbara Hartmann über die neue Parklandschaft, in der der Fischbach sich nun wieder schlängeln darf. Das einst begradigte Bachbett wurde verbreitert, die Uferböschungen abgeflacht. Solcherlei erfreut nicht nur das Auge, sondern dient auch dem Hochwasserschutz.
Den Aktivitäten des Unternehmens RAG liegt die Übereinkunft zugrunde, dass Eingriffe in die Natur in anderer Form wieder wettgemacht werden müssen. Halde Göttelborn und Schlammweiher (Kohlbachweiher) sind solche Eingriffe in die Natur. Als Ausgleichsmaßnahme dienten so in der Gemeinde Quierschied die Bemühungen der RAG rund um Fischbach und Lasbach.
Und davon profitieren auch die Pusteblume-Kinder. Für sie wird die Natur vor der Haustür erlebbar, die Erzieherinnen helfen ihnen dabei. Die Kleinen sollen nicht nur passive Beobachter sein, sondern selbst dazu beitragen, dass Pflanzen und Lebewesen gedeihen und sich wohlfühlen. Kleinen Tieren haben die Vorschulkinder mit viel Hingabe und Eifer so eben die eingangs erwähnten Häuschen gebaut.
Was den Fortgang der Renaturierung angeht, so wird rund um den Fischbach noch etwa zwei bis drei Wochen gearbeitet. Danach ist der Karpfenteich an der Reihe. Den, so Lutz Hettrich, konnte man bisher nicht in Angriff nehmen, weil dort Enten brüteten. Etwa Ende Oktober werden Bäume und Uferstauden gepflanzt. Für deren Pflege ist die RAG dann noch insgesamt drei Jahre zuständig. Anschließend wird die Gemeinde Quierschied mit diesen Aufgaben betraut.
