Abwehrschnitzer am Fließband

Marpingen · Keine Sicherheit, kein Selbstvertrauen: Das punktlose Verbandsliga-Schlusslicht FC Hellas Marpingen wirkte bei der 1:3 (1:3)-Heimpleite gegen den SV Thalexweiler deutlich angezählt. Auch der VfB Theley erwischte beim 0:1 (0:0) beim VfB Hüttigweiler einen rabenschwarzen Tag.

 Ralph Smith vom FC Hellas Marpingen (rechts) attackiert Tino Meier vom SV Thalexweiler. Insgesamt präsentierten sich die FC-Spieler in den Zweikämpfen erschreckend schwach. Foto: B & K

Ralph Smith vom FC Hellas Marpingen (rechts) attackiert Tino Meier vom SV Thalexweiler. Insgesamt präsentierten sich die FC-Spieler in den Zweikämpfen erschreckend schwach. Foto: B & K

Foto: B & K

In dieser Form hat der Fußball-Verbandsligist FC Hellas Marpingen den letzten Tabellenplatz für sich reserviert. Abwehrschnitzer am Fließband leiteten am Sonntag vor etwa 120 Zuschauern die 1:3 (1:3)-Heimpleite gegen den Tabellenzweiten SV Alemannia Thalexweiler ein. "Wenn es jetzt nicht jeder Spieler kapiert hat, dass wir es nur zusammen packen können, stehen wir noch im Winter auf dem letzten Platz", lautete die eindringliche Warnung von Marpingens Trainer Frank Kessler. Seine Mannschaft wirkte völlig verunsichert und planlos. "Sicherheit und Selbstvertrauen bekommt man nicht, wenn einem jemand die Hand auf den Kopf legt, sondern das man sich erarbeiten", sagte Kessler.

In der Defensive unsortiert

Besonders im Abwehrbereich präsentierte sich das Schlusslicht erschreckend schwach. Die Spieler des FC Marpingen wirkten unsortiert und unterließen jegliche verbale Kommunikation auf dem Spielfeld. Folgerichtig fiel das 0:1. Der junge Torwart Jonas Wolf ließ in der zehnten Minute bei einem Freistoß den Ball nach vorne abprallen. Der erste Nachschuss landete am Pfosten. Heiko Brill war dann zur Stelle und staubte zum 1:0 für die Gäste ab. Direkt nach dem Anstoß fing sich Marpingen den zweiten Gegentreffer von Brill ein. "Wir haben zwei Eigentore gemacht, dadurch schlagen wir uns selbst", ärgerte sich Kessler.

Auch am 1:3 in der 34. Minute waren seine Spieler maßgeblich beteiligt. Weder Torwart Wolf noch die Abwehrspieler Johannes Wachter und Florian Theobald fühlten sich für einen langen Ball zuständig. Brill hatte so keine Mühe, das Leder ins leeren Tor zu befördern. "Wir haben keinen ersten und zweiten Ball verteidigt", kritisierte Kessler.

Zwischenzeitlich hatte Tobias Straß für Marpingen mit einem Distanzschuss auf 1:2 verkürzt (17. Minute). Angreifer Ralph Smith nutzte nach 37 Minuten die Möglichkeit nicht, den FC Hellas auf 2:3 ranzubringen. Anstatt alleine auf das gegnerische Tor zu laufen, schoss er den Ball aus 20 Metern über das Tor des SV Thalexweiler. Das Bemühen, nach dem Seitenwechsel eine Ergebniskorrektur herbeizuführen, war den Marpingern nicht abzusprechen. "Hinten haben wir endlich klare Sachen gespielt, aber mit Fußball hat das noch wenig zu tun gehabt", meinte Kessler. Im Angriff blieb es bei gelegentlichen Torannäherungen. Zu mehr reichte es nicht, weil Giuseppe Mangiardi wirkungslos und Florent Mamusha zu hektisch agierte. Gästespieler Tobias Zimmer traf kurz vor Schluss noch die Latte.

"Wir müssen nun nach Bildstock, mehr muss ich nicht sagen", blickte Kessler nach der vierten Schlappe in Serie auf den kommenden Spieltag. Die Partie bei der DJK wird am kommenden Sonntag um 15 Uhr angepfiffen.

Schäfer verschießt Strafstoß

Seine dritte Saisonniederlage hat Marpingens Ligakonkurrent VfB Theley beim 0:1 (0:0) beim VfB Hüttigweiler einstecken müssen. "Ein rabenschwarzer Tag für uns", erklärte VfB-Trainer Timo Hinsberger. Ein aus seiner Sicht regulärer Treffer von Jan Morsch sei vor der Pause nicht anerkannt worden. Hüttigweiler nutzte nach 55 Minuten ein Missverständnis in der Theleyer Abwehr zum 1:0 durch Andre Salm. Die Marpinger Matthias Schneider (60.) und Stefan Groß (76.) flogen mit Gelb-Rot vom Platz - ebenso wie der Hüttigweiler Spieler Nico Busch (75.). Und der Theleyer Kai Schäfer verschoss zu allem Unglück noch in der 90. Minute einen Foulelfmeter.

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