Nachwuchs und gestandene Stars

Sotzweiler · Ein gelungenes Showprogramm mit Stars und Künstlern aus der Region erlebten etwa 800 Besucher in der Heldenrechhalle in Sotzweiler. Auch 2017 soll es eine solche Benefiz-Gala geben.

 Mitreißend: Tina Walter und Tochter Johanna Veit. Foto: Schmidt

Mitreißend: Tina Walter und Tochter Johanna Veit. Foto: Schmidt

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Der Rotary Club St. Wendel veranstaltet jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit Aktionen und spendet den Erlös an Projekte im Landkreis St. Wendel. Mit der Gala-Party in Sotzweiler haben die Rotarier eine Traditionsveranstaltung wieder aufleben lassen, die die Nimmermüden 1996 ins Leben gerufen hatten. "Lange war der 2015 verstorbene Landtagspräsident Hans Ley unser Schirmherr. Er hatte uns viele prominente Künstler wie Nicole oder Marcel Adam vermittelt", erinnert sich Rudi Gessner von den Nimmermüden. In diesem Jahr führte SR-Moderator Thomas Wollscheid durch das Programm.

Die Nimmermüden, das sind 13 Musiker aus Hasborn. Die Boygroup im besten Alter eröffnete das fünfstündige Programm mit einer musikalischen Liebeserklärung an das Schaumberger Land. Es folgten Interpretationen von Songs wie "Vogel der Nacht" von Stephan Remmler oder "Steh auf" von Marius Müller-Westernhagen . Der 50 Mitglieder zählende St. Wendeler Rotary Club hat sich mit der Benefiz-Gala erstmals an solch ein großes Veranstaltungsformat gewagt und hat das Konzept der Nimmermüden übernommen. "Wir wollen auch weiterhin Nachwuchskünstlern aus unserer Region die Möglichkeit bieten, neben professionellen Künstlern vor großem Publikum aufzutreten", so Club-Präsident Stephan Bytzek.

Einen Auftritt mit Hindernissen meisterte souverän Nachwuchssängerin Alisa Jacobs. Die anfänglichen Probleme mit dem Mikrofon brachten sie nicht aus der Ruhe, sie sang nachdenkliche Pop-Balladen. Auf den saarländischen Bühnen schon lange zuhause ist Zauberer Markus Lenzen. Bei der Benefiz-Gala entlockte er den Gästen mit seiner zauberhaften Comedy-Show viele Lacher. Gekonnt und witzig bezog er das Publikum immer wieder mit in seine Zaubernummer ein. Mal assistierte Stephan Bytzek bei einem Seiltrick, mal stellte ein Gast vertrauensvoll sein Jackett für eine Zigaretten-Nummer zur Verfügung. Tina Walter aus Sotzweiler sang mit ausdrucksstarker Stimme Hits, die unter die Haut gehen wie "Hallelujah" von Leonard Cohen . Den größten Applaus erntete sie jedoch, als sie mit Tochter Johanna Veit im Duett den Lindenberg-Hit "Wozu sind Kriege da" und "In der Weihnachtsbäckerei" sang. Von Bühnenscheu war bei Johanna nichts zu spüren. Die Neunjährige fühlt sich sichtlich wohl auf der Bühne. "Vielleicht will ich später mal Sängerin oder Schauspielerin werden", verriet das Mädchen. Der Anti-Kriegs-Song von Udo Lindenberg hat es der jungen Sängerin besonders angetan. "Es wäre schön, wenn sich der ein oder andere Präsident das Lied anhört und dann mit dem Krieg aufhört. Ich finde es doof, dass so viele Kinder wegen Krieg ihre Heimat verlieren", so Johanna. Die Lieder von Udo Jürgens ließ Dietmar Vauthier aus Wadern, bekannt unter seinem Künstlernamen Didi, Revue passieren. Stilecht im Udo-Look mit Gilet, Schlips und rotem Einstecktuch interpretierte er Klassiker wie das "Ehrenwerte Haus", "Mit 66 Jahren" und "Ich war noch niemals in New York". Und das Publikum sang die Refrains mit. Stilecht kam er zum Schluss im Bademantel auf die Bühne.

Die Illtal Swing Combo unterhielt mit Trompeten, Saxofon, Posaune, Gitarren, Keyboard. Mit blauem Arbeitskittel, Hut und dicker Brille bekleidet, warf De Scherer Erwin einen saarphilosophischen Blick auf die Themen des Lebens. Ingrid Peters begeisterte das Publikum mit Songs und Ausschnitten aus ihrem aktuellen Tournee-Projekt. Alle Künstler verzichteten auf Gage. Der Erlös soll einem gemeinnützigen Zweck im Landkreis zufließen. Bytzek: "Wir wollen mit unseren Spendengeldern vor allem nachhaltig orientierte Projekte unterstützen." Und das auch 2017: "Wir wollen das Veranstaltungsformat im nächsten Jahr mit neuem Programm weiterführen", verriet Bytzek.

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