Mit Angela Merkel das Geld retten

Scheuern · Ob Uli Hoeneß, Angela Merkel oder Bischof Tebartz-van Elst – im neuen Programm des Gesangskabaretts Die Brühllerchen bekommen sie alle ihr Fett weg. Sehr zur Freude des Publikums.

 „Die Brühllerchen“ nehmen in ihren Liedern Ereignisse und Personen der Zeitgeschichte auf die Schippe. Foto: Sick

„Die Brühllerchen“ nehmen in ihren Liedern Ereignisse und Personen der Zeitgeschichte auf die Schippe. Foto: Sick

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NSA, Steuerverschwendung und scheinheilige Politiker. Das waren nur drei der zahlreichen Themen, die die Besucher der Wirtschaft Zur alten Post in Scheuern zu hören bekamen. Dorthin hatte das Gesangskabarett Die Brühllerchen zu einer ironisch-satirischen Reise durch die vergangenen sechs Jahre seines Bestehens eingeladen. Unter dem Titel "Goldene Zeiten?!" unterhielten die neun Sänger das Publikum mit ihrem kabarettistischen Programm.

"Wir präsentieren heute eine kleine Zeitreise mit eigenen und zum Teil auch bekannten Melodien", verriet Sänger Erhard Henkes kurz vor der Show. Die Texte aller Lieder, so Henkes weiter, seien selbst erdacht: "Sie beleuchten verschiedene Personen und Ereignisse der Zeitgeschichte."

Politische Themen

So widmeten sich die Brühllerchen nach einer kleinen, gesanglichen Vorstellungsrunde mit dem Lied "Theater" auch gleich Themen wie zum Beispiel Stuttgart 21 oder dem Bau des Berliner Flughafens. Und auch im weiteren Verlauf des Konzertes blieb es politisch. So wurde aus Nana Mouskouris Kultschlager "Weiße Rosen aus Athen" der Song "Acht Milliarden nach Athen", das Lied "Dreck am Stegge" befasste sich unter anderem mit verschiedenen Aspekten politischer Korruption und mit "Wo ist das Geld, das wir nicht haben" führten die Brühllerchen verschieden Beispiele für die Verschwendung von Steuergeldern auf.

Doch nicht nur die Politik wurde von den Sängern auf die Schippe genommen. Auch Uli Hoeneß, Bischof Tebartz-van Elst und andere bekannte Personen des 21. Jahrhunderts waren Zielscheibe des kabarettistischen Spottes. Neben den zahlreichen Instrumenten, die im Laufe des Abends zum Einsatz kamen, sorgten vor allem auch kleine Showeinlagen für Abwechslung im Konzert. Dazu gehörten wechselnde Verkleidungen, die unter anderem dafür sorgten, dass Angela Merkel mit den Brühllerchen "Ich muss nur noch kurz das Geld retten" sang, aber auch zahlreiche Witze und ein Wortvortrag rund um den saarländischen Dialekt. Dabei erklärten die aus Hasborn stammenden Musiker verschiedene Eigenarten ihres ortseigenen Dialekts und stellten Gäste, die aus anderen Ortsteilen angereist waren, vor das ein oder andere Verständigungsproblem. Der guten Stimmung im ausverkauften Saal tat das aber keinen Abbruch.

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