Die ganze Vielfalt fernöstlicher Kampfkunst

Hasborn · Dank der Easternfilme erfreute sich der Kampfsport in den 70ern großer Beliebtheit. Auf dieser Weller gründete sich 1976 eine eigene Sparte im TuS Sotzweiler-Bergweiler aus dem der Karate-Verein hervorging.

 Kampfsport buchstäblich für die ganze Familie: Claudia, Simon, Philipp und Johannes Schäfer (v.l.). Foto: M. Schmidt

Kampfsport buchstäblich für die ganze Familie: Claudia, Simon, Philipp und Johannes Schäfer (v.l.). Foto: M. Schmidt

Foto: M. Schmidt

Mit einem Tag der offenen Tür und einem Festkommers mit anschließender Kampf-Gala feierten die Karatekas des Vereins Karate Dojo Shoshin Schaumberg in der Hasborner Kulturhalle ihr 40-jähriges Bestehen. Nachmittags präsentieren sich beim Tag der offenen Tür die verschiedenen Trainingsgruppen auf der Bühne und gaben einen Einblick in das Training. Am Abend erlebten etwa 150 Besucher die ganz Vielfalt fernöstlicher Bewegungsformen in einer Bühnenshow. Neben dem Jubiläumsverein wirkten die Vereine Judo-Club Überroth, Taekwondo Lebach, Kung-Fu Illingen, Tai-Chi Hasborn , Kobudo Namborn und Kendo Schmelz mit.

Der Verein Karate Dojo Shoshin Schaumberg wurde 1976 zunächst als eigenständige Sparte des Turn- und Sportvereins (TuS) Sotzweiler-Bergweiler gegründet. "Damals haben bestimmt die so genannten Easternfilme dazu beigetragen, dass Karate-Dojo an Popularität gewann und es in unserem Verein schnell mehrere Trainingsgruppen gab", vermutet Vereinsvorsitzender Franz-Josef Löwen.

Eastern bezeichnet asiatischen Kampfsportfilme, die im Stil der amerikanischen Western gedreht wurden. Hermann-Josef Fuchs aus Sotzweiler war damals der erste Trainer, der durch seine Begeisterung für den Kampfsport sowie seine explosiven und kraftvollen Karate-Techniken alle Schüler begeisterte. Weitere wichtige Trainer in den Anfangsjahren waren Hartwig Krass aus Sotzweiler und Wolfgang Bernardy aus Gresaubach. Mitte der 80-er Jahre übernahm dann Franz-Josef Löwen aus Hasborn die Trainingsleitung und ist seitdem ununterbrochen Trainer, Dojoleiter und Prüfer.

1999 spaltete sich die Karateabteilung vom TuS Sotzweiler ab und wurde als eigenständiger Verein im Vereinsregister des Amtsgerichts St. Wendel eingetragen. Seitdem führt der Verein die Bezeichnung: Karate-Dojo "Shoshin" Schaumberg . "Shoshin" bedeutet so viel wie "Der Geist des Anfängers" und soll symbolisieren, dass alle Karatekas unabhängig von ihren Fertigkeiten und Kenntnissen bereit sind, immer wieder ihre Einstellung zur Kampfkunst zu hinterfragen, Neues zu lernen und sich beständig weiter zu entwickeln. Ab einem Alter von sechs Jahren können Kinder das Karatetraining aufnehmen. Jedoch sei es in der heutigen Zeit mit einem enorm großen Freizeitangebot oftmals schwierig, die Kinder für das Training zu motivieren.

In der Jukurengruppe wird Karate altersspezifisch angepasst für die Generation 50-Plus trainiert. Neben der Verbesserung der allgemeinen koordinativen und konditionellen Eigenschaften und Fertigkeiten, der Funktionsgymnastik sowie der karatespezifischen Technikausbildung wird auch der Umgang mit dem Kurzstock (Hanbo) und dessen Anwendung in der realistischen Selbstverteidigung gelehrt.

Zurzeit besuchen 15 Karatekas die Jukurengruppe. Norbert Münster aus Theley hat über seinen Sohn David zum Karatetraining gefunden. Der heute 13-Jährige habe mit sechs Jahren begonnen. Vor zwei Jahren stieg dann sein Vater ein. "In meiner Jugend habe ich schon Judo trainiert. Meine Begeisterung für fernöstliche Trainingstechniken ist geblieben. Vor allem die Aufwärm- und Dehnübungen tun mir gut", verrät Norbert Münster.

karate-dojo-schaumberg.de

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