Einst von Al Quaida gesucht, jetzt in Baumholder auf Urlaub

Baumholder · Er war im Beraterstab von US-Präsident George W. Bush, er war einst Figur in einem Kartenspiel, in dem Al Quaida die meist gesuchtesten Menschen abbildete, er ist General und der Bruder des ehemaligen US-Botschafters in Deutschland, Sohn des ehemaligen Senators.

Die Liste ließe sich weiter fortführen. Wichtig ist vor allem noch: Zur US-Schule ging er einige Jahre in Baumholder . Die Rede ist von Mark Kimmitt; Ende der 90er-Jahre war er als Kommandeur der Divisionsartillerie im Westrich stationiert.

Mittlerweile ist der 60-Jährige Armee-Rentner. Aber er kommt gerne zurück. Jetzt kam er mit seiner Frau Cathy nach Baumholder , um seinen väterlichen Freund Herbert Grimm, Historiker und Unterstützer der US-Armee, zu besuchen. Kein militärischer Grund, kein beruflicher. "Wir machen nur Urlaub, wollen Freunde sehen", sagte er, als er sich am Montagabend mit Herbert Grimm im Hotel Stern traf. Die Speisekarte mussten sich die Kimmitts gar nicht erst anschauen. "Cordon Bleu" bestellten beide. "Auch das ist für uns ein Stück Deutschland", sagt der General. Und er machte eine interessante Aussage: Als Grimm erzählte, dass er im Krieg als Fallschirmspringer drei Einsatzssprünge hatte, meinte Kimmitt: "Es gibt keinen Soldaten in den USA, der drei Einsatzsprünge vorzuweisen hat."

Völlig überraschend hatte Kimmitt am Sonntagabend vor Grimms Tür gestanden; die Freude war riesengroß. In ihrem Urlaub bereisen die Kimmitts unter anderem auch Irland. Dort sei es schön, sagt er, "aber zu Hause fühle ich mich hier in Baumholder ". Kein Wunder, schließlich hat er als Kind in der Garnisonstadt gelebt, von Herbert Grimm und dessen Frau Ruth immer mal wieder ein Eis bekommen. Und er war als aktiver Soldat zwei Mal in Baumholder eingesetzt. In regelmäßigen Abständen kommt er zurück. Unauffällig. Ganz privat. So wie am Sonntag. him

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