Schüsse aus fahrendem Auto: Zeugen melden sich bei Polizei

St Wendel · Mehr als 30 Wagen hat ein Unbekannter mit einer Druckluftwaffe getroffen. Nach seinen Touren in zwei aufeinander folgenden Nächten verschwand er zumindest vorerst von der Bildfläche. Die Kriminalpolizei sucht weiter nach ihm.

 Schüsse auf Autoscheiben: Der Verantwortliche läuft noch unerkannt umher. SymbolFoto: Fotolia

Schüsse auf Autoscheiben: Der Verantwortliche läuft noch unerkannt umher. SymbolFoto: Fotolia

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Zwei Nächte hintereinander haben sich Fahnder der St. Wendeler Polizeiinspektion inkognito auf die Lauer gelegt, um einen Täter zu kaschen, der wild um sich ballert. Nach dem erfolglosen Einsatz in der Nacht auf Freitag probierten sie es gleich danach ein weiteres Mal. Aber auch diese Aktion verlief im Sande.

Allerdings meldeten sich Zeugen nach den Berichten der Saarbrücker Zeitung bei den Ermittlern, die etwas mitbekommen haben wollen. Wie ein Polizeisprecher am Sonntagmittag mitteilte, seien dies bislang "aber nur vage Hinweise". Ein konkreter Tipp, der die Beamten bei der Suche nach dem Autoschützen entscheidend weiterbringt, sei nicht darunter.

Was ein wenig beruhigt: Zu den bisher gemeldeten Fällen sollen keine weiteren hinzugekommen sein. 34 Sachbeschädigungen beschäftigt somit die Polizei nach wie vor - was den Landkreis St. Wendel betrifft.
Schüsse auch in Lebach



Anders in den angrenzenden Regionen. So meldeten die Ermittler aus dem Landkreis Saarlouis im Raum Lebach Schüsse . Auch bei der dortigen Polizei gingen entsprechende Anzeigen ein. Demnach soll im Stadtteil Niedersaubach auf eine Bushaltestelle und auf zwei Autos geschossen worden sein.

Und in Völklingen-Wehrden/Regionalverband Saarbrücken wurde am frühen Samstagmorgen eine Frau aufgeschreckt. Dort habe gegen 4.30 Uhr ein Insasse aus einem mutmaßlich grauen Kombi heraus mit einer Pistole in die Luft geschossen. Die Anwohnerin war durch den lauten Knall aufgeschreckt worden. Wenig später entdeckten Polizisten entsprechende Patronenhülsen am Tatort.

Im St. Wendeler Land war ein Autoschütze erstmals in der Nacht auf Dienstag, 3. November aktiv. Er setzte seinen Streifzug eine Nacht später fort. Dabei zielte er nach bisherigen Ermittlungen mit einer Druckluftwaffe aus einen fahrenden Wagen auf am Straßenrand geparkte Privatfahrzeuge, Baustellenmaschinen, zwei Busse sowie auf eine Bushaltestelle. Einmal wurde auch das Fenster eines Haus getroffen und zerstört. An den ins Visier genommenen Autos zerbarsten ebenfalls Scheiben. Seine Spur zog sich durch Tholey, Oberthal, Nohfelden und St. Wendel-Bliesen (wir berichteten). Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe ist noch nicht beziffert.

Mittlerweile meldeten sich auch von dem Schützen betroffene SZ-Leser auf der lokalen Internetseite bei Facebook der St. Wendeler Zeitung auf die Meldung und schilderten Schäden an ihren Karossen.

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saarbrueckerzeitung.wnd

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